Indien betont, dass der Fokus auf der Risikominimierung im Handel durch die Förderung von Lokalwährungen liegt, nicht auf der Dedollarisierung. RBI-Gouverneur Shaktikanta Das dementierte Medienberichte über eine angestrebte Ablösung des US-Dollars und erklärte, Initiativen wie Vostro-Konten dienten lediglich dem Schutz vor Währungsschwankungen. Eine gemeinsame BRICS-Währung sieht Indien aufgrund der geografischen Verteilung der Mitgliedsstaaten als komplex an.
Indien stellt klar, dass die Förderung des Handels in Lokalwährungen im Vordergrund steht und nicht die Ablösung des US-Dollars. Die jüngsten Maßnahmen der Reserve Bank of India (RBI) zielen darauf ab, die indische Wirtschaft vor den Schwankungen des Dollars und globalen Unsicherheiten zu schützen. RBI-Gouverneur Shaktikanta Das betonte in einer Pressekonferenz nach der geldpolitischen Sitzung, dass die Dedollarisierung kein politisches Ziel Indiens sei. Er reagierte damit auf anderslautende Medienberichte und erklärte, dass Initiativen wie die Eröffnung von Vostro-Konten für den Handel in Lokalwährungen und entsprechende Abkommen mit Partnerländern lediglich der Risikominimierung im Handel dienen. Die Abhängigkeit von einer einzigen Währung könne aufgrund von Kurschwankungen problematisch sein, so Das, wie news.bitcoin.com berichtet.
Das äußerte sich auch zum Vorschlag einer BRICS-Währung. Obwohl dieser diskutiert wurde, verwies er auf erhebliche Herausforderungen, insbesondere die geografische Verteilung der BRICS-Staaten. Im Gegensatz zur geografischen Nähe der Europäischen Union, die eine gemeinsame Währung erleichtere, seien die BRICS-Länder über verschiedene Regionen verteilt. Auch Indiens Außenminister S. Jaishankar habe sich, laut diversen Medienberichten, gegen eine gemeinsame Währung unter Beteiligung Chinas ausgesprochen, was mit Indiens Fokus auf der Wahrung der Souveränität im Handel übereinstimme.
Das bekräftigte Indiens Ziel, den Handel in Lokalwährungen zu fördern, um die Risiken der Dollar-Volatilität zu minimieren. Spekulationen über eine Dedollarisierung wies er zurück: „Dedollarisierung ist definitiv nicht unser Ziel und steht nicht zur Debatte. Ich denke, das ist eher ein Narrativ in einigen Medien. Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf die Risikominimierung im Handel.“ Die Äußerungen des RBI-Gouverneurs fallen in eine Zeit globaler Währungsdebatten, verstärkt durch die Bedenken der USA. So warnte der gewählte US-Präsident Donald Trump vor möglichen Zöllen auf Importe aus BRICS-Staaten, falls alternative Währungen verfolgt werden. Wie Forbes berichtet, erklärte Das in einem Pressebriefing, Indien habe keine Schritte unternommen, die speziell auf eine Dedollarisierung abzielen.
Die Diskussion um eine mögliche BRICS-Währung wurde durch Äußerungen des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva befeuert, der eine solche Währung zur Umgehung des Dollars im internationalen Handel vorgeschlagen hatte. Auf dem jüngsten BRICS-Gipfel in Kasan, Russland, wurde ein symbolischer BRICS-Geldschein enthüllt, und die Gruppe befürwortete die Verwendung ihrer lokalen Währungen für den bilateralen Handel. Trump reagierte mit der Drohung von 100%igen Zöllen auf alle Importe aus BRICS-Staaten, sollten diese eine gemeinsame Handelswährung einführen oder den Dollar untergraben. Wie Mitrade berichtet, führte Indiens vorsichtige Haltung in Bezug auf die Dedollarisierung und die BRICS-Währungsinitiative zu Fragen nach der langfristigen Einheit und Vision des Blocks.
Die Economic Times of India zitiert Das: "Dedollarisierung ist sicherlich nicht unser Ziel und steht nicht zur Debatte. Ich denke, das ist eher ein Narrativ in einigen Teilen der Medien. Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf die Risikominimierung im Handel." Indien verfolgt somit eine Strategie der Diversifizierung und Risikominderung im internationalen Handel mit Fokus auf bilateralen Abkommen zur Verwendung von Lokalwährungen. Die Schaffung einer BRICS-Währung wird zwar diskutiert, stellt aber aufgrund der geografischen und wirtschaftlichen Unterschiede innerhalb des Blocks eine komplexe Herausforderung dar.
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