Die Verbraucherschutzorganisation Public Citizen fordert eine Untersuchung von Donald Trumps Verbindungen zum Memecoin "TRUMP" durch das US-Justizministerium und das Office of Government Ethics. Sie argumentiert, Trumps Bewerbung des Coins könnte gegen Gesetze verstoßen, die die Annahme von Geschenken durch Regierungsbeamte regeln, und befürchtet eine mögliche Einflussnahme durch ausländische Akteure.
Die Verbraucherschutzorganisation Public Citizen hat das US-Justizministerium (DOJ) und das Office of Government Ethics (OGE) aufgefordert, die Aktivitäten des ehemaligen Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit dem Memecoin "TRUMP" zu untersuchen. Public Citizen vermutet einen möglichen Verstoß gegen Bundesgesetze, die die Annahme von Geschenken durch Regierungsbeamte regeln, wie Cryptonews.net berichtet.
Die Organisation argumentiert, dass Trumps Social-Media-Posts vom 17. und 21. Januar, in denen er seine Follower zum Kauf des Memecoins aufrief, möglicherweise gegen 18 U.S.C. § 201 verstoßen. Dieses Gesetz verbietet Regierungsbeamten zwar nicht den Empfang von Geschenken, untersagt aber die Einholung, Erpressung oder Annahme von Geschenken im Austausch für Amtshandlungen.
Laut der Webseite des Memecoins gehören 80% des Projekts CIC Digital LLC, einer Organisation, die mit der Trump Organization und dem Donald J. Trump Revocable Trust in Verbindung steht. Public Citizen vergleicht den Kauf des Memecoins mit einer Spende, da Käufer kein greifbares Produkt, sondern lediglich eine digitale Quittung (in einer Blockchain) erhalten. Bartlett Naylor, Finanzdienstleistungsexperte bei Public Citizen, erklärte gegenüber Cryptonews.net: "Ein Präsident, der Geld von der Öffentlichkeit zu seiner persönlichen Bereicherung einfordert, wäre ein verwerflicher Missbrauch des Präsidentenamtes."
Die Organisation äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit, dass ausländische Akteure den Memecoin-Kauf nutzen könnten, um Trump finanziell zu beeinflussen. Dies werfe Fragen im Zusammenhang mit der Emoluments Clause auf, die die Annahme von Geschenken oder Titeln durch US-Beamte von ausländischen Regierungen ohne Zustimmung des Kongresses verbietet.
Auch die BBC berichtete über die Kontroverse um den TRUMP-Coin und zitierte kritische Branchenexperten, die das Projekt als "Verhöhnung" der Kryptoindustrie bezeichneten. Der Wert des Tokens stieg zwischenzeitlich auf 75 US-Dollar, fiel später aber wieder auf 39 US-Dollar. Trump selbst behauptete, nicht viel über den Coin zu wissen, außer dass er ihn lanciert habe und er "sehr erfolgreich" sei.
Citizens for Ethics (CREW) haben in einem Bericht auf die zahlreichen ethischen Herausforderungen und Korruptionsvorwürfe hingewiesen, die Trumps erste Amtszeit begleiteten. Der Bericht erwähnt unter anderem die Ernennung von Personen mit krimineller Vergangenheit in Regierungsämter und Interessenkonflikte im Kabinett.
Die New York Post äußerte Bedenken, dass eine mögliche Anlage von Kryptowährungen in die strategischen Reserven der USA ein falsches Signal an die Welt senden und das Vertrauen in den US-Dollar untergraben könnte. Der Artikel argumentiert, Bitcoin habe keinen inneren Wert und sei bestenfalls eine alternative Währung zum Dollar.
Yahoo News berichtete über Trumps Anordnung, die Möglichkeit eines "nationalen digitalen Vermögensbestands" zu prüfen. Dies erfülle zwar ein Wahlversprechen, gehe aber nicht so weit, wie von einigen Krypto-Befürwortern erhofft, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen.
Fastbull berichtete, dass der TRUMP-Coin laut TD Cowen das Risiko birgt, die parteiübergreifende Gesetzgebung zur Kryptomarktstruktur zu behindern. Demokraten würden wahrscheinlich Details darüber fordern, ob ausländische Regierungen und Geschäftsinteressen Token-Käufe genutzt hätten, um sich bei Trump anzubiedern.
Quellen: