Craig Wright muss trotz Einwänden aufgrund seiner Autismus-Spektrum-Störung und Weihnachtspläne für eine Gerichtsverhandlung wegen Missachtung des Gerichts nach Großbritannien zurückkehren. Der Richter lehnte Wrights Begründung und die Aussage seines Experten ab und ordnete seine persönliche Anwesenheit am 18. Dezember an, nachdem die Crypto Open Patent Alliance (COPA) ihn wegen Verstoßes gegen gerichtliche Verfügungen angeklagt hatte. Wright, der behauptet, Satoshi Nakamoto zu sein, wird vorgeworfen, unberechtigte Klagen gegen Square Up und BTC Core eingereicht zu haben.
Der australische Unternehmer Craig Wright ist gerichtlich dazu verpflichtet worden, für eine Anhörung wegen Missachtung des Gerichts nach Großbritannien zurückzukehren. Wie Protos berichtet, scheiterte Wright mit seinem Versuch, seine persönliche Anwesenheit unter Berufung auf seine Autismus-Spektrum-Störung und seine Weihnachtspläne zu verhindern. Patentanwalt David Pearce dokumentierte die Anhörung, in der Wright und der Rechtsvertreter der Crypto Open Patent Alliance (COPA), Jonathan Hough, ihre Argumente vortrugen. COPA bezeichnete Wrights Begründung als "nicht im Entferntesten überzeugend" und betonte, dass "der Wunsch, Weihnachten in Indonesien zu verbringen, kein triftiger Grund" sei. Angesichts von Wrights 900 Milliarden Pfund Forderung müssten, so COPA, "sehr gewichtige Gründe gegen eine persönliche Anwesenheit sprechen". Wright wurde außerdem vorgeworfen, seinen Autismus-Experten, Dr. Kiln, gezielt ausgewählt zu haben ("expert shopping"). Es wurde darauf hingewiesen, dass Kiln in früheren Verfahren nie eine Aussage per Videoschalte vorgeschlagen hatte.
Silicon UK berichtet, dass Wright zuvor argumentiert hatte, seine Autismus-Spektrum-Störung verhindere eine persönliche Teilnahme und die vorgeschlagenen Termine seien aufgrund seiner Weihnachtspläne ungünstig. In der virtuellen Anhörung behauptete er, Opfer von Beschimpfungen in sozialen Medien geworden zu sein und benötige zwei ehemalige Geheimdienstmitarbeiter als Leibwächter aus Angst vor Verfolgung. Wright behauptete auch eine Verbindung zwischen dem Richter, Mr. Justice Mellor, und David Pearce. Mellor wies diese Behauptung zurück und erklärte, er habe Pearce lediglich zweimal bei offiziellen Veranstaltungen getroffen. "Ich weise jegliche Vorwürfe der Befangenheit entschieden zurück", so Mellor. COPA hatte Wright Anfang des Monats wegen Missachtung des Gerichts angeklagt, da er angeblich gegen gerichtliche Verfügungen verstoßen habe, indem er eine Klage gegen Jack Dorseys Square Up und BTC Core einreichte.
Cryptoslate und Bitcoinist berichten, dass Richter Mellor das von Wrights Experten vorgebrachte Argument letztendlich ablehnte und stattdessen die Aussage eines anderen Arztes zuließ, der Wrights versuchte Teilnahme per Videoschalte für ungerechtfertigt hielt. Die Anhörung soll nun am 18. Dezember persönlich stattfinden.
AOL News berichtet, dass Wright behauptet hatte, der Autor des unter dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" veröffentlichten Bitcoin-Gründungstextes zu sein. Ein Gericht stellte jedoch fest, dass "überwältigende Beweise" dagegen sprechen, dass Wright den Text von 2008 verfasst hat. Profit by Pakistan Today bezeichnet Wright aufgrund der Zweifel an seinen Behauptungen als "Faketoshi".
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