Das einst starke Bündnis zwischen den USA und Saudi-Arabien ist durch die saudische Ölpolitik und die Weigerung, die Produktion zu erhöhen, stark belastet. Die resultierenden höheren Ölpreise gefährden die Weltwirtschaft und belasten die Beziehungen zusätzlich, was weitreichende Folgen haben könnte. Die Zukunft der Partnerschaft bleibt ungewiss.
Die einstmals starke strategische Partnerschaft zwischen den USA und Saudi-Arabien ist zunehmend belastet. Wie Cryptopolitan berichtet, haben sich die Spannungen in den letzten Jahren verschärft und gefährden nun das langjährige Bündnis, das traditionell auf dem Austausch von US-amerikanischem Sicherheitsgarantien für den Zugang zu saudischem Öl beruhte.
Der Bloomberg-Podcast "The Big Take" analysiert die aktuelle Situation: Saudi-Arabien, der größte Ölproduzent innerhalb des OPEC+-Kartells, hat seine Ölproduktion trotz wiederholter Appelle der USA, diese hochzufahren, reduziert. Diese Entscheidung, die unter anderem zu steigenden Benzinpreisen führt, interpretieren Bloomberg-Experten als Bruch des traditionellen Abkommens. Ziad Daoud, Chefökonom für Schwellenländer bei Bloomberg, erklärt, dass die USA lange auf Verbündete innerhalb der OPEC angewiesen waren, um die Ölpreise zu stabilisieren, wobei Saudi-Arabien eine Schlüsselrolle spielte. Im Gegenzug für die Sicherung der Energieversorgung erhielt Saudi-Arabien Sicherheitsgarantien von den USA. Dieses Arrangement ist nun ins Wanken geraten.
Bloomberg Chefökonom Tom Orlik warnt vor den wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Spannungen. Die höheren Ölpreise füllen zwar die Kassen der Produzenten, belasten aber Verbraucher und Unternehmen in den USA und Europa mit steigenden Preisen und Inflation. Dies wiederum zwingt die Zentralbanken zu weiteren Zinserhöhungen, was das Risiko einer Rezession erhöht. Orlik hält eine weitere Produktionskürzung vor den US-Präsidentschaftswahlen 2024 für möglich, was die Chancen von Joe Biden oder anderen Kandidaten beeinflussen könnte.
Die angespannten Beziehungen sind nicht neu. Bereits 2013 berichtete der Christian Science Monitor über Differenzen bezüglich Syrien und Iran. Saudi-Arabien drängte die USA zu einem Krieg gegen Syrien und war unzufrieden mit der Annäherung zwischen den USA und Iran. Der Artikel argumentierte jedoch, dass die gemeinsamen Interessen beider Länder, insbesondere im Hinblick auf einen stabilen Ölmarkt, weiterhin überwiegen würden.
Die Diskussionen über die Zukunft der US-amerikanisch-saudischen Beziehungen dauern an. In einem Facebook-Post in der Gruppe "Integral Global" wird die Rolle von Kryptowährungen wie Bitcoin in diesem komplexen geopolitischen Gefüge diskutiert und die Frage aufgeworfen, ob sie als Fortschritt oder Rückschritt für das bestehende Wirtschaftssystem zu betrachten sind.
Saudi-Arabiens milliardenschwere Investitionen in die Erforschung von Anti-Aging-Behandlungen, wie von Slashdot berichtet, unterstreichen die langfristigen Ambitionen des Königreichs und seine Investitionsbereitschaft in Zukunftstechnologien. Dies wirft gleichzeitig Fragen nach den gesellschaftlichen Auswirkungen solcher Technologien auf.
Die Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien bleibt ungewiss. Die Spannungen sind real und die potenziellen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft beträchtlich. Es bleibt abzuwarten, ob die beiden Länder einen Weg finden, ihre Differenzen zu überwinden und ihre strategische Partnerschaft zu bewahren.
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