Trotz der US-Wahlen und deren Einfluss auf Finanzberater steigt das Interesse an Kryptowährungen weiter, wobei immer mehr Berater in Erwägung ziehen, für ihre Kunden zu investieren. regulatorische Unsicherheit bleibt jedoch eine Hürde, und Experten raten zu selektivem Vorgehen bei Krypto-Investments, da politische Faktoren und Markterwartungen die Preisentwicklung beeinflussen. Gleichzeitig wächst der politische Einfluss der Krypto-Industrie, wie die aggressive Lobbyarbeit im Silicon Valley zeigt.
Trotz des Einflusses der US-Wahlen auf die Stimmung von Finanzberatern nimmt die Akzeptanz von Kryptowährungen weiter zu. Eine Bitwise/VettaFi-Studie, über die blockworks.co berichtet, ergab, dass 56% von 430 befragten Finanzberatern aufgrund des Wahlergebnisses eher in Kryptowährungen investieren würden. Interessanterweise können jedoch nur 35% der Berater Kryptowährungen für ihre Kunden erwerben, während 71% angaben, dass zumindest einige ihrer Kunden bereits selbst in Kryptowährungen investieren. Der Bericht unterstreicht, dass diese extern verwalteten Anlagen eine erhebliche Chance für Berater darstellen, die ihre Kunden bei der Integration von Kryptowährungen in eine umfassendere Finanzplanung unterstützen möchten. Obwohl fast zwei Drittel angaben, keine Kryptowährungen für Kunden zu halten, investierten 2024 immerhin 22% für ihre Kunden – doppelt so viele wie die 11% im Jahr 2023. Von den Beratern, die noch nicht investiert haben, planen 19% in diesem Jahr Kryptowährungen in ihre Portfolios aufzunehmen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (8%).
Bemerkenswert ist, dass Berater, die einen Einstieg in Kryptowährungen erwägen, Aktienfonds bevorzugen, obwohl US-Spot-Bitcoin-ETFs im ersten Jahr Nettozuflüsse von 36 Milliarden US-Dollar verzeichneten und die Anträge für andere Spot-Kryptofonds gestiegen sind. Trotz des Einflusses der Wahlen auf 56% der Berater sieht die Hälfte der Befragten die regulatorische Unsicherheit weiterhin als größte Hürde für zukünftige Krypto-Investitionen. Dies ist zwar ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, als es fast zwei Drittel waren, zeigt aber, dass der Wahlsieg von Donald Trump und die pro-Krypto-Kongressmitglieder nicht alle Bedenken sofort ausräumen konnten. Dies bestätigt, dass trotz des Optimismus über den Fortschritt eine gesunde Skepsis oder zumindest Geduld bei denjenigen herrscht, die ihren nächsten Schritt abwägen.
Wie CNBC berichtet, rieten Experten Anlegern, nach den Wahlen bei Krypto-Investitionen selektiv vorzugehen. Matt Bartolini von State Street Global Advisors betonte die Bedeutung der Berücksichtigung des politischen Umfelds für die zukünftige Preisentwicklung. Er erwartet, dass eine kryptofreundliche Politik unter der Trump-Administration der Anlageklasse zusätzlichen Auftrieb geben wird. John Davi, CEO von Astoria Portfolio Advisors, stimmt zwar zu, dass Trumps Sieg kurzfristige Gewinne beflügelt, ist aber skeptisch, wie viel Aufwärtspotenzial Bitcoin noch hat. Er warnt davor, dass ein Großteil der Erwartungen bereits im Preis eingepreist sei.
Der New Yorker beleuchtet die wachsende politische Macht des Silicon Valley, insbesondere im Zusammenhang mit der Krypto-Industrie. Die Geschichte von Katie Porter, die von einer von der Krypto-Industrie finanzierten Super-PAC angegriffen wurde, verdeutlicht die aggressive Lobbyarbeit der Tech-Branche. Ziel dieser Kampagne war es, andere Politiker einzuschüchtern und zu demonstrieren, welche Konsequenzen eine Anti-Krypto-Haltung haben kann. Die hohen Summen, die in politische Kampagnen fließen, unterstreichen den Einfluss von Silicon Valley und die Bereitschaft, diesen Einfluss rücksichtslos einzusetzen.
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