DWF Labs hat einen Partner fristlos entlassen, nachdem Vorwürfe laut wurden, er habe einer Bewerberin in Hongkong K.-o.-Tropfen ins Getränk gemischt. Das Unternehmen untersucht den Vorfall und betont seine Null-Toleranz-Politik gegenüber Verstößen gegen ethische Standards. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit von Frauen in der Krypto-Branche auf und hat zu Forderungen nach strengeren Verhaltensrichtlinien geführt.
Die Krypto-Trading-Firma DWF Labs hat einen ihrer Partner entlassen, nachdem in den sozialen Medien Vorwürfe laut wurden, ein Mitarbeiter habe einer Frau in einer Bar in Hongkong Drogen in ihr Getränk gemischt. Wie CoinDesk berichtet, entließ das Unternehmen einen Partner "mit sofortiger Wirkung aus Management- und operativen Funktionen" und bezeichnete die Vorwürfe als "zutiefst besorgniserregend".
Das Unternehmen, das nach eigenen Angaben die Angelegenheit untersucht, nannte den Partner nicht. Ein Vertreter von DWF verwies CoinDesk auf die Pressemitteilung.
"Von Anfang an basierte unser Team auf Transparenz und der Einhaltung höchster ethischer Standards. Wir dulden keine Handlungen, die unseren Grundwerten von Integrität, Respekt und Verantwortlichkeit widersprechen", heißt es in der Pressemitteilung.
Am Dienstag veröffentlichte der X-Account @hananotsorry, dass sie am 24. Oktober von einem Partner von DWF in einer Bar unter Drogen gesetzt wurde – und dies wurde von einer Kamera aufgezeichnet. In dem Beitrag wurde der Name der Person nicht genannt, aber es wurde angegeben, dass die Polizei kontaktiert wurde.
Decrypt berichtet, dass die betroffene Frau, Hana, sich zweimal mit dem Partner von DWF Labs getroffen hatte, um eine mögliche Stelle im Unternehmen zu besprechen. Während ihres zweiten Treffens in einer Bar in Hongkong soll der Partner Hanas Getränk mit K.-o.-Tropfen versetzt haben. Die mutmaßliche Verabreichung der Drogen geschah kurz nachdem sie den Tisch verlassen hatte, um die Toilette aufzusuchen. Hana gab an, dass sie nach ihrer Rückkehr von der Toilette ihren Cocktail probierte, der auf dem Tisch zurückgelassen worden war. Kurz darauf habe sie sich unwohl gefühlt.
BSC News berichtet, dass der betreffende Partner Eugene Ng ist, ein Gründungsmitglied von DWF Labs. Ng wurde von der Teamseite des Unternehmens entfernt und hat seinen X-Account zunächst privat gestellt und später ganz gelöscht. Auch OpenEden, eine weitere von Ng mitgegründete Krypto-Firma, gab bekannt, dass sie ein Mitglied ihres Teams suspendiert und die "Person aus dem Management und den operativen Funktionen des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften entfernt" habe.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Behandlung von Frauen in beruflichen Kontexten innerhalb der Krypto- und Web3-Branchen. Wie BSC News weiter ausführt, hat die schnelle Reaktion von DWF Labs – die öffentliche Anerkennung der Vorwürfe und die Entfernung von Ng aus seiner Position – gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige begrüßen das sofortige Handeln des Unternehmens, während andere umfassendere Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht in der gesamten Branche fordern.
Da die Strafverfolgungsbehörden nun eingeschaltet sind, wird dem Vorfall besondere Aufmerksamkeit geschenkt, was die Unternehmensführung und die ethischen Standards von Krypto-Firmen betrifft. Es werden Forderungen nach klaren Richtlinien für professionelles Verhalten und Sicherheitsprotokollen laut. Der Fall unterstreicht die Bedeutung der Aufrechterhaltung eines sicheren Umfelds für alle Fachkräfte, insbesondere in einer schnelllebigen Branche wie der Krypto-Branche.
Quellen: