Stablecoins, insbesondere USDC, gewinnen als Sicherheiten im Restaking-Bereich an Bedeutung, da sie die Sicherheit und risikobereinigte Rendite erhöhen, wie eine Studie von Gauntlet zeigt. Sie minimieren das Risiko von Korruptionsangriffen, da sie im Gegensatz zu anderen Sicherheiten weniger volatil sind und selbst bei starken Kursrückgängen anderer Assets die wirtschaftliche Sicherheit gewährleisten. Die EZB bestätigt die wachsende Bedeutung von Stablecoins im Krypto-Ökosystem, insbesondere im DeFi-Bereich und beim Handel mit Kryptowährungen.
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Stablecoins, insbesondere USDC, sich zunehmend als Sicherheiten für das sogenannte "Restaking" etablieren. Unter Restaking versteht man das gleichzeitige Staken von Kryptowährungen wie Ether (ETH) auf mehreren Protokollen, um zusätzliche Renditen zu erzielen. Wie News Bitcoin News berichtet, ermöglicht die Plattform Eigenlayer von Eigen Labs nun auch das Restaking mit ERC-20-Token, darunter auch Stablecoins wie USDC.
Die Krypto-Forschungsfirma Gauntlet hat die Vorteile von Stablecoins als Sicherheiten analysiert und festgestellt, dass diese nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die risikobereinigte Rendite verbessern. "Es gibt eine Reihe von Umständen, unter denen die Verwendung von Stablecoins die risikobereinigte Rendite für Node-Betreiber erhöht und gleichzeitig die Volatilität der von Netzwerken gehaltenen Sicherheiten senkt", so ein Blogbeitrag von Gauntlet. Stablecoins generieren zwar keine direkten Zinsen, minimieren aber das wirtschaftliche Risiko für Node-Betreiber, was zu höheren Renditen führt, wenn das Risiko in die Berechnung einbezogen wird.
Ein Beispiel für ein solches Risiko sind sogenannte "Korruptionsangriffe", bei denen Angreifer die Volatilität anderer Vermögenswerte ausnutzen. "Stablecoins mit geringer Volatilität, wie zum Beispiel USDC, sind die robusteste Wahl gegen Korruptionsangriffe in einem Single-Collateral-Setting", erklärt Gauntlet. Dieser Vorteil von Stablecoins gilt auch für Multi-Asset-Sicherheiten, selbst wenn der Wert der Sicherheiten deutlich von ihrem Höchststand fällt (Drawdown). "Selbst wenn ETH starke Kursrückgänge erlebt (wie den 22,5%igen Drawdown am 4. August 2024), können Stablecoin-Sicherheiten die wirtschaftliche Sicherheit gewährleisten, indem sie Korruptionsangriffe unwirtschaftlich machen", so Gauntlet. "Dies ist ein einzigartiges Merkmal von Stablecoin-Sicherheiten, das von keinem anderen Sicherheitentyp geboten wird."
Jeremy Allaire, CEO von Circle, dem Unternehmen hinter USDC, begrüßte die Forschungsergebnisse und erklärte, dass "USDC beginnt, grundlegend für die kryptoökonomische Sicherheit zu sein".
Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt in ihrem Makroprudenziellen Bulletin die wachsende Bedeutung von Stablecoins im Krypto-Ökosystem hervor. Obwohl Stablecoins nur einen kleinen Teil des gesamten Kryptomarktes ausmachen, spielen sie laut EZB eine entscheidende Rolle im Handel mit Krypto-Assets und als Liquiditätsgeber im dezentralen Finanzwesen (DeFi). Insbesondere Tether, USD Coin und Binance USD dominieren den Stablecoin-Markt. Tether ist an der Hälfte aller Bitcoin- und Ether-Transaktionen beteiligt, ein höherer Anteil als der Handel dieser Kryptowährungen gegen offizielle Währungen.
Stablecoins stellen auch den größten Teil der Liquidität in DeFi-Anwendungen wie dezentralen Börsen und Lending-Protokollen bereit. Laut EZB machten Stablecoins im Mai 2022 rund 45 % der Liquidität in dezentralen Börsen aus. Für besicherte Stablecoins wie Tether und USD Coin ist die Liquiditätsbereitstellung für dezentralen Handel oder Lending im Vergleich zu ihrer gesamten Marktkapitalisierung jedoch relativ gering (weniger als 8 %). Dies deutet darauf hin, dass sie im Krypto-Ökosystem noch hauptsächlich für andere Zwecke verwendet werden.
Business Insider betont, dass Stablecoins entwickelt wurden, um die hohe Preisvolatilität von ungedeckten Krypto-Assets wie Bitcoin und Ether zu begegnen. Sie sind digitale Vermögenswerte, die darauf abzielen, im Laufe der Zeit einen stabilen Preis zu halten. Sie sind oft an Fiat-Währungen wie den US-Dollar gekoppelt und durch Sicherheiten abgesichert. Nutzer verwenden Stablecoins hauptsächlich auf DeFi-Plattformen und um Geld innerhalb des Krypto-Ökosystems zu halten.
Kriptomat beschreibt Stablecoins als Kryptowährungen ohne Kursschwankungen. Ihr Wert (im Vergleich zum Beispiel zum US-Dollar) bleibt im Zeitverlauf konstant. Stablecoins bieten viele Vorteile anderer Kryptowährungen, ohne die Volatilität, die Krypto für Investoren zu einer aufregenden Achterbahnfahrt und für die meisten Einzelhändler zu einem No-Go macht.
Quellen: * News Bitcoin News * Gauntlet * Europäische Zentralbank * Business Insider * Kriptomat * Global Legal Insights