Das Bitcoin Lightning Network verzeichnete seit 2020 ein Kapazitätswachstum von 384% und erreichte im Januar 2025 ca. 509 Millionen US-Dollar, laut einem Bericht von Fidelity Digital Assets. Obwohl Verbesserungen nötig sind, bietet das Netzwerk schnellere und günstigere Transaktionen und hat das Potenzial, Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel zu etablieren.
Das Lightning Network, Bitcoins Skalierungslösung der zweiten Schicht, hat seit 2020 ein beeindruckendes Kapazitätswachstum von 384% erzielt. Einem aktuellen Forschungsbericht von Fidelity Digital Assets zufolge, über den news.bitcoin.com berichtet, unterstreicht der in Zusammenarbeit mit dem Bitcoin-Infrastrukturunternehmen Voltage erstellte Bericht die wachsende Bedeutung und Reife des Netzwerks. Gleichzeitig zeigt er aber auch auf, dass noch Optimierungen erforderlich sind, bevor das Lightning Network massentauglich wird.
Das steigende Interesse institutioneller Investoren an Bitcoin trägt maßgeblich zum Wachstum des Lightning Networks bei. Wie Fidelity Digital Assets, der Krypto-Zweig des Vermögensverwalters Fidelity Investments, berichtet, erreichte die Gesamtkapazität des Netzwerks im Januar 2025 rund 509 Millionen US-Dollar (5.358,50 BTC), verteilt auf knapp 17.000 Nodes. News.bitcoin.com zitiert den Fidelity-Analysten Daniel Gray, der darauf hinweist, dass die tatsächliche Kapazität des Lightning Networks sogar noch deutlich höher sein könnte, da private und nicht-öffentliche Kanäle in dieser Zahl nicht erfasst sind.
Die Gebühren im Lightning Network sind variabel und hängen primär von der Anzahl der "Hops" ab, die eine Transaktion durchläuft. Ein "Hop" steht für einen Node, den die Transaktion passiert. Die Gebührenhöhe wird also durch die Anzahl der beteiligten Nodes und nicht durch die Transaktionsgröße bestimmt. Laut dem Fidelity-Bericht liegen die Kosten für eine 1.000-Dollar-Transaktion zwischen 0,39 und 1,27 Dollar. Bei Transaktionen über gut vernetzte, selbst gehostete Nodes mit ein bis drei Hops betragen die Gebühren im Durchschnitt lediglich 0,04%, so Gray laut news.bitcoin.com.
Obwohl die Transaktionsgröße die Kosten nicht direkt beeinflusst, hat sie Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Ausführung. Ein Kritikpunkt am Lightning Network ist die notwendige Kanalkapazität bzw. vorhandene Liquidität, bevor eine Transaktion geroutet werden kann. Sowohl für das Senden als auch für das Empfangen von Geldern muss bereits entsprechende Liquidität im Kanal vorhanden sein. Dies kann die Abwicklung größerer Zahlungen erschweren und zu längeren Ausführungszeiten führen. Transaktionen unter einer Million Satoshis (ca. 1.000 US-Dollar) werden laut Gray in unter einer Sekunde abgewickelt, während größere Transaktionen etwa 7,64 Sekunden benötigen.
Die Erfolgsquote von Lightning-Transaktionen hat sich im Vergleich zu den Anfängen des Netzwerks deutlich verbessert und liegt mittlerweile zwischen 75% und 95%. Mit entsprechenden Einstellungen sind laut Gray sogar Erfolgsquoten von über 99% erzielbar. Technische Lösungen wie automatische Zahlungsrückversuche tragen zusätzlich zur Verbesserung der Zuverlässigkeit bei.
Trotz des beeindruckenden Wachstums befindet sich das Lightning Network weiterhin in der Entwicklung. Wie TheCryptoBasic berichtet, sieht Fidelity im Lightning Network das Potenzial, die Bitcoin-Investmentthese über die reine Funktion als Wertaufbewahrungsmittel hinaus zu stärken. Durch die Integration des Lightning Networks könnten Banken, Börsen und Zahlungsdienstleister von Innovationen im Finanzsektor profitieren. Die Weiterentwicklung des Netzwerks und die Steigerung seiner Effizienz sind entscheidend, um das volle Potenzial des Lightning Networks auszuschöpfen und Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel zu etablieren.
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