Die Hoffnungen der Krypto-Welt auf eine weitere Zinssenkung in den USA im November schwinden, da die US-Wirtschaft unerwartet stark wächst und eine Inflation befürchtet wird. Trotz dieser Befürchtungen könnte die robuste Wirtschaft ein positives Umfeld für Bitcoin schaffen, insbesondere wenn die US-Notenbank die Zinsen nicht erhöht und ein "Goldilocks-Szenario" für Risikoanlagen entsteht.
Die Erwartungshaltung war groß, die Enttäuschung könnte es auch werden: Nachdem die US-Notenbank im September erstmals im Jahr 2024 die Leitzinsen gesenkt hatte, hoffte die Krypto-Welt auf eine Fortsetzung des Trends. Tatsächlich schien der Bitcoin-Kurs seitdem leicht anzusteigen. Doch die aktuelle Stärke der US-amerikanischen Wirtschaft könnte diese Hoffnungen nun zunichtemachen.
Wie Newsbit.de berichtet, überraschen die Wirtschaftsdaten aus den USA weiterhin positiv. Dies setzt die US-Notenbank unter Druck, die sich im September bewusst für eine deutliche Zinssenkung entschieden hatte, um einer drohenden Rezession entgegenzuwirken. Nun scheint sich das Blatt zu wenden: Statt einer Rezession droht nun eine neue Inflationswelle.
Aktuelle Daten zeichnen ein eindeutiges Bild: Die Verkaufszahlen neuer Häuser stiegen um 4,1 Prozent, die Geschäftsaktivität in Wirtschaftszentren wie Chicago und Kansas City übertraf die Erwartungen, und auch die Indikatoren für die Industrie und den Dienstleistungssektor zeigen eine robuste Entwicklung. Hinzu kommen niedrigere Arbeitslosenzahlen als erwartet, positive Quartalszahlen von börsennotierten Unternehmen und eine allgemein positive Wirtschaftslage.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die US-Notenbank bei ihrem Treffen am 7. November tatsächlich eine erneute Zinssenkung beschließen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, so die Experten. Es wäre nicht überraschend, wenn die Notenbank die Zinsen unverändert ließe.
Trotz der Befürchtungen um eine ausbleibende Zinssenkung könnte die aktuelle Situation für Bitcoin durchaus positiv sein. Immer häufiger ist vom "Goldilocks-Szenario" die Rede – einem Szenario, das optimale Bedingungen für Aktien, Bitcoin und andere Risikoanlagen bietet.
Sollte sich der positive Trend fortsetzen, wäre ein starkes viertes Quartal für Bitcoin durchaus realistisch. Die magische Marke von 100.000 Dollar pro Bitcoin wäre dann in greifbare Nähe gerückt. Ein Erfolg, den die Kryptowährung dringend benötigt. Denn sollte die Marke von 100.000 Dollar in diesem Zyklus nicht erreicht werden, könnten viele Anleger die Rendite als nicht mehr attraktiv genug erachten und sich auf traditionelle Anlageformen wie Aktien konzentrieren.
Zwar wäre dies nicht das Ende für Bitcoin, aber es würde der Reputation der digitalen Währung einen herben Schlag versetzen. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob Bitcoin den Sprung über die 100.000-Dollar-Marke schafft und damit seine Position im Markt weiter festigen kann.