Consensys CEO Joe Lubin erwartet, dass unter Trump laufende SEC-Verfahren gegen Krypto-Unternehmen eingestellt oder per Vergleich beigelegt werden, da Trump eine kryptofreundlichere Regulierung anstrebt. Experten mahnen jedoch zur Vorsicht, da die Regulierung komplex ist und ein Kurswechsel Zeit benötigt, obwohl der Markt bereits positiv reagiert, wie der XRP-Preisanstieg zeigt.
Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat in der Krypto-Branche Spekulationen über die Zukunft der Regulierung digitaler Vermögenswerte ausgelöst. Joe Lubin, CEO von Consensys, äußerte die Erwartung, dass laufende Verfahren der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen Krypto-Unternehmen unter der neuen Regierung entweder eingestellt oder durch Vergleiche beigelegt werden. Diese Aussage, wie von cryptonews.net berichtet, spiegelt die Hoffnung der Branche auf eine Lockerung der restriktiven Haltung der SEC unter der Führung von Gary Gensler wider.
Lubins Optimismus basiert auf Trumps Wahlkampfversprechen, die USA zu einem "Krypto-Zentrum" zu machen. Der ehemalige Präsident hatte Genslers Vorgehen gegen Krypto-Firmen wiederholt kritisiert. Wie cointelegraph.com berichtet, könnte ein Rücktritt Genslers und die Ernennung eines neuen SEC-Vorsitzenden zu einer Neubewertung der laufenden Verfahren führen. Ein von Trump ernannter Nachfolger könnte eine industrie freundlichere Regulierung anstreben, was zu Vergleichen oder gar zur Einstellung von Verfahren, wie im Fall von Ripple und Coinbase, führen könnte.
Die Klage von Consensys gegen die SEC, die im April eingereicht und später von einem texanischen Gericht abgewiesen wurde (coindesk.com), verdeutlicht die Spannungen zwischen der Behörde und der Krypto-Branche. Consensys hatte die SEC verklagt, nachdem das Unternehmen eine Wells Notice erhalten hatte – eine Vorwarnung vor einer möglichen Klage wegen Verstößen gegen Wertpapiergesetze – in Bezug auf die beliebte Ethereum-Wallet MetaMask (decrypt.co). Obwohl das Gericht die Klage abwies, betont Consensys weiterhin die Notwendigkeit einer klaren Regulierung, um Innovationen im Krypto-Bereich zu fördern (consensys.io).
Rechtsanwalt Jeremy Hogan, ein bekannter Ripple-Unterstützer, geht davon aus, dass die SEC unter Trump bis Mitte 2024 viele Krypto-Fälle abschließen wird (crypto-news-flash.com). Er prognostiziert, dass Fälle ohne Betrugsvorwürfe, wie die gegen Coinbase, eingestellt werden könnten, während andere, wie der Fall Ripple, möglicherweise mit Vergleichen enden. Hogan betont jedoch, dass diese Entwicklungen Zeit brauchen und nicht unmittelbar eintreten werden.
Die Auswirkungen eines möglichen Kurswechsels der SEC sind bereits am Markt spürbar. Der XRP-Preis stieg nach Trumps Wahlsieg über die Marke von 0,55 US-Dollar, was den Optimismus der Anleger hinsichtlich einer positiven Entwicklung im Fall Ripple vs. SEC widerspiegelt (crypto-news-flash.com). Auch die Hoffnungen auf eine baldige Genehmigung von XRP-ETFs sind gestiegen.
Experten warnen jedoch vor übertriebenen Erwartungen. Die Regulierung von Kryptowährungen ist ein komplexes Thema, und ein grundlegender Wandel der SEC-Politik erfordert Zeit und Abstimmungsprozesse. Die unterschiedlichen Ansichten von SEC und CFTC (Commodity Futures Trading Commission) verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte (beincrypto.com). Es bleibt abzuwarten, wie sich die Krypto-Regulierung unter der Trump-Administration entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Branche haben wird.
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