Mark Uyeda, aktuell SEC-Kommissar, gilt als möglicher Nachfolger von Gary Gensler als Vorsitzender der US-Börsenaufsichtsbehörde. Genslers Amtszeit endet 2026 und seine strenge Regulierung der Kryptobranche sorgte für Kritik, wodurch ein Wechsel unter einem neuen Präsidenten, möglicherweise Trump, wahrscheinlich ist. Uyeda kritisiert die SEC für ihre politischen Ziele und könnte, falls er Vorsitzender wird, die Krypto-Regulierung deutlich verändern.
Mark Uyeda, derzeit Kommissar bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC, wird als aussichtsreicher Kandidat für den Vorsitz der Behörde gehandelt. Diese Position ist von entscheidender Bedeutung für die Regulierung der Finanzmärkte, insbesondere auch für die Kryptoindustrie. Wie Cointelegraph berichtet, könnte Uyeda der Nachfolger von Gary Gensler werden, dessen Amtszeit im Januar 2026 endet. Genslers bisherige Amtszeit war geprägt von einem harten Kurs gegenüber der Kryptobranche, was ihm viel Kritik, unter anderem von Republikanern wie dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump, eingebracht hat.
Die Diskussion um Genslers Nachfolge ist eng mit den politischen Entwicklungen in den USA verknüpft. Sollte Trump die Präsidentschaftswahl 2024 gewinnen, gilt eine Ablösung Genslers als wahrscheinlich. Auch die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris hat, laut dem Milliardär Mark Cuban, bereits Signale für einen möglichen Wechsel an der Spitze der SEC gesendet. Sie bevorzuge „klare regulatorische Regeln“ und lehne „Regulierung durch Rechtsstreitigkeiten“ ab, so Cuban gegenüber Medien. Wie Cointelegraph weiter ausführt, ist die Ernennung des SEC-Vorsitzenden richtungsweisend für die zukünftige Krypto-Regulierung.
Neben Uyeda werden weitere Kandidaten für den SEC-Vorsitz gehandelt. Dazu gehört unter anderem Hester Peirce, bekannt als „Crypto Mom“, die innerhalb der Krypto-Community große Unterstützung genießt. Allerdings hat Peirce laut Medienberichten angekündigt, die SEC nach Ende ihrer Amtszeit 2025 zu verlassen. Ein weiterer potenzieller Kandidat ist Chris Giancarlo, der ehemalige Vorsitzende der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), der aufgrund seiner Unterstützung von Bitcoin-Futures den Spitznamen „Crypto Dad“ trägt. Sollte Harris die Präsidentschaftswahl gewinnen, gilt Chris Brummer als aussichtsreicher Kandidat. Brummer, der bereits unter Obama und Biden für Positionen nominiert wurde, wird als moderater Kandidat gehandelt. Auch Paul Atkins, ehemaliger SEC-Kommissar unter George W. Bush, wird als möglicher Kandidat im Umfeld von Trump genannt, wie CNBC berichtet.
Uyedas Position innerhalb der SEC ist von besonderer Bedeutung. Wie Cooley PubCo berichtet, kritisierte Uyeda die SEC für das Überschreiten ihres Mandats und die Fokussierung auf politische Ziele, die außerhalb ihrer Zuständigkeit liegen. Er nannte die Klima-Offenlegungsregeln als Beispiel und argumentierte, dass diese nicht im Interesse der Investoren, sondern politisch motiviert seien. Uyeda betonte die Bedeutung der Finanzmaterialität für die SEC-Regulierung und kritisierte die Behörde dafür, diese zu vernachlässigen. Er sieht die Aufgabe der SEC darin, die Interessen der Investoren zu schützen und nicht, politische Agenden voranzutreiben.
Die zukünftige Ausrichtung der SEC unter einem neuen Vorsitzenden wird weitreichende Folgen für die Kryptoindustrie haben. Davis Polk skizziert in einem Artikel sieben Schritte, die ein neuer SEC-Vorsitzender unternehmen könnte, um die Regulierung von Krypto-Assets zu rationalisieren. Dazu gehören der Rückzug von SAB 121, die Aufhebung des „Investment Contract“ Frameworks, ein Moratorium für Durchsetzungsmaßnahmen gegen Intermediäre, die keine Token emittiert haben, und die Veröffentlichung der Howey-Analyse für Bitcoin und Ether. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, Klarheit und Rechtssicherheit für die Kryptobranche zu schaffen.
Die Diskussion um die Zukunft der SEC und die Regulierung von Kryptowährungen wird auch von anderen Medien intensiv verfolgt. CoinDesk analysiert in einem Artikel die Amtszeit von Gary Gensler und die möglichen Auswirkungen eines Wechsels an der Spitze der Behörde. Der Artikel hebt die Kontroversen um Genslers Regulierungsstrategie hervor und diskutiert die Chancen für eine neue Gesetzgebung im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Auch Brownstein Hyatt Farber Schreck analysiert die rechtlichen Herausforderungen der SEC-Klima-Offenlegungsregeln und die Auswirkungen des Rechtsstreits auf die Unternehmen. Lexology berichtet über die Verzögerungen im Regulierungsfahrplan der SEC und die möglichen Auswirkungen der politischen Entwicklungen in Washington.
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