Der jüngste Bitcoin-Preisanstieg wird hauptsächlich auf die Angebotsverknappung nach dem Halving zurückgeführt, wodurch bei steigender Nachfrage weniger Bitcoin geschürft werden. Experten wie Jesse Myers betonen diesen Zusammenhang und warnen vor einer möglichen Preisblase, während das Interesse institutioneller Anleger und der Kaufdruck von "Walen" die Nachfrage zusätzlich befeuern.
Die jüngsten Preisanstiege von Bitcoin haben für viel Diskussionen gesorgt. Während einige äußere Faktoren, wie beispielsweise politische Entwicklungen, als treibende Kraft sehen, verweisen Experten wie Jesse Myers, Mitbegründer von Onramp Bitcoin (Crypto Briefing), auf die Angebotsverknappung als Hauptgrund. Wie Myers betont, spielt die Reduzierung des Bitcoin-Angebots nach dem Halving eine entscheidende Rolle für die Wertentwicklung der Kryptowährung. Diese Einschätzung wird durch verschiedene Marktbeobachter und Analysten geteilt (CoinTurk).
Das Halving-Ereignis im April reduzierte die Blockbelohnungen von 6,25 BTC auf 3,125 BTC. Diese Halbierung der Belohnung für das Minen neuer Blöcke führt zu einer deutlichen Verknappung des Angebots. Während das Netzwerk täglich weniger Bitcoin produziert, steigt die Nachfrage kontinuierlich an (Cryptonews). Dieser Mechanismus ist im Bitcoin-Protokoll festgeschrieben und wiederholt sich etwa alle vier Jahre.
Myers argumentiert, dass die Auswirkungen der Angebotsverknappung sich sechs Monate nach dem Halving besonders stark bemerkbar machen. Die aktuellen Preise deuten darauf hin, dass das begrenzte Angebot die Nachfrage nicht decken kann. Myers warnt vor einem möglichen "Manie- und Blasen-Szenario" aufgrund dieses Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage. Auch der On-Chain-Analyst James Check betont die Knappheit von Bitcoin, die er mit der von Gold vergleicht. Diese begrenzte Verfügbarkeit verstärkt das Potenzial für Preisanstiege (CoinTurk).
Der US-amerikanische Finanzier Anthony Scaramucci teilt den Optimismus und versichert, dass es noch nicht zu spät sei, in Bitcoin zu investieren. Er prognostiziert, dass die USA möglicherweise eine strategische Bitcoin-Reserve aufbauen werden, und erwartet, dass andere Länder diesem Beispiel folgen könnten (CoinTurk). Diese Entwicklung könnte die Nachfrage weiter ankurbeln.
Auch die Aktivitäten großer Bitcoin-Investoren, sogenannter "Wale", spielen eine Rolle. Berichten zufolge haben Wale innerhalb von 24 Stunden erhebliche Mengen an Bitcoin erworben (Crypto Briefing). Dieses aggressive Kaufverhalten wird von Experten als Zeichen für das erneute Vertrauen der Wale in das Kurspotenzial von Bitcoin interpretiert. Wale kaufen typischerweise große Mengen eines Vermögenswerts, wenn sie von einem zukünftigen Wertanstieg überzeugt sind.
Die steigende Nachfrage nach Bitcoin-ETFs dürfte die institutionellen Investitionen in Bitcoin weiter erhöhen, was die Preise zusätzlich in die Höhe treiben könnte (Crypto Briefing). US-amerikanische Bitcoin-ETFs haben in weniger als zehn Monaten erhebliche Mittelzuflüsse verzeichnet, was das wachsende Interesse institutioneller Anleger unterstreicht.
Neben der Angebotsverknappung und der institutionellen Nachfrage könnten auch weitere Faktoren den Bitcoin-Preis beeinflussen. Dazu gehören die steigende Staatsverschuldung in den USA, Konjunkturmaßnahmen in China und globale geldpolitische Anpassungen. Auch die US-Präsidentschaftswahlen und die Haltung der Kandidaten zur Krypto-Industrie könnten eine Rolle spielen (Crypto Briefing).
Die aktuelle Marktsituation deutet darauf hin, dass die Angebotsengpässe die Preise weiter nach oben treiben werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dynamik zwischen Bitcoin-Produktion und -Nachfrage in Zukunft entwickeln wird. Experten raten Anlegern, die Marktentwicklungen genau zu beobachten.
94% des zirkulierenden Bitcoin-Angebots wurden bereits geschürft oder sind verloren gegangen. Nur noch etwa 1,2 Millionen BTC können geminet werden. Historische Trends zeigen, dass nach Halving-Ereignissen in der Regel Preisanstiege folgen (CoinTurk).
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