Es wird spekuliert, ob US-Präsident Biden Sam Bankman-Fried (SBF), den wegen Betrugs verurteilten FTX-Gründer, begnadigen könnte, insbesondere aufgrund von SBFs früheren Wahlkampfspenden an die Demokraten. Diese Spekulationen wurden durch Äußerungen von Elon Musk befeuert, der sich "schockiert" zeigte, falls keine Begnadigung erfolgen sollte, und führten zu Diskussionen über politischen Einfluss und die Ungleichbehandlung anderer im FTX-Skandal involvierter Personen.
Der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF) ist Gegenstand von Spekulationen über eine potenzielle Begnadigung durch den US-Präsidenten. Wie BeInCrypto berichtet, entspringen diese Gerüchte seinen Verbindungen zur Demokratischen Partei und seinen früheren Spenden an Bidens Wahlkampagne im Jahr 2020. SBF wurde im November 2023 wegen Betrugs und Unterschlagung zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 40 bis 50 Jahren gefordert, seine Verteidigung plädierte für sechs Jahre.
SBF war einer der größten Geldgeber der Demokratischen Partei und spendete während des Wahlkampfs 2020 5,2 Millionen US-Dollar an Pro-Biden Super-PACs. Laut BeInCrypto war der FTX-Gründer nach Michael Bloomberg der zweitgrößte Einzelspender. Diese Verbindungen haben Bedenken hinsichtlich eines möglichen Einflusses politischer Beziehungen auf eine etwaige Milde in seinem Fall geweckt.
Die Diskussionen intensivierten sich, nachdem sich Tesla-Chef Elon Musk über soziale Medien zu Wort meldete und andeutete, er wäre „schockiert“, wenn Sam Bankman-Fried nicht begnadigt würde. Musks Äußerungen verstärkten die bereits vorhandene Skepsis gegenüber einer möglichen Bevorzugung, insbesondere angesichts früherer kontroverser Begnadigungen unter Präsident Biden. "Sam Bankman-Fried hat über 100 Millionen Dollar an gestohlenen Kundengeldern verwendet, um für politische Kampagnen zu spenden. Schaut zu, wie er begnadigt wird. 100% Biden", schrieb Jason Williams auf Twitter.
Auch die Behandlung anderer Schlüsselfiguren im FTX-Zusammenbruch zog Kritik auf sich. Die ehemalige CEO von Alameda Research, Caroline Ellison, die mit der Staatsanwaltschaft kooperierte, erhielt lediglich eine zweijährige Haftstrafe. Gary Wang, der den Code schrieb, der es Alameda ermöglichte, 11 Milliarden Dollar an Kundengeldern abzuzweigen, entging einer Gefängnisstrafe gänzlich. Kritiker argumentieren, dieser Ansatz könnte zukünftige Täter dazu ermutigen, zu kooperieren, um härteren Strafen zu entgehen.
Wie Coinpedia berichtet, stieg die Wahrscheinlichkeit einer Begnadigung für Bankman-Fried auf der Plattform Polymarket nach Musks Kommentaren von 4% auf 8% bzw. später auf 16%. Auch der FTT-Token-Preis stieg am Montag im Zuge dieser Spekulationen. Der Zusammenbruch von FTX bleibt ein wichtiges Thema für Gläubiger und die Kryptoindustrie. Der vom Gericht genehmigte Chapter-11-Reorganisationsplan des Unternehmens soll am 3. Januar 2025 in Kraft treten.
Während die Spekulationen über eine Begnadigung zunehmen, beleuchtet die Debatte das Zusammenspiel von politischem Einfluss, gerichtlicher Fairness und den anhaltenden Auswirkungen eines der größten Finanzbetrugsfälle der Geschichte. The Crypto Basic berichtet, dass Musk auf einen Tweet, der über eine mögliche Begnadigung von SBF spekulierte, mit den Worten reagierte: "Ich wäre schockiert, wenn das nicht passieren würde." Dies unterstreicht die öffentliche Wahrnehmung einer möglichen Verbindung zwischen SBFs politischen Spenden und der Möglichkeit einer Begnadigung. CryptoPotato hebt ebenfalls die Rolle von Musks Kommentar bei der Verstärkung der Spekulationen hervor.
Coinpedia erwähnt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Begnadigung durch Biden auf Polymarket bei nur 5% liegt, was darauf hindeutet, dass die Marktteilnehmer eine Begnadigung für unwahrscheinlich halten. Der Artikel erwähnt auch Bidens Begnadigung seines Sohnes Hunter Biden, was die Debatte über politische Einflussnahme weiter befeuert.