Bhutan: Kryptowährungen als Wachstumsmotor?

Das kleine Königreich Bhutan in Südasien erregt Aufmerksamkeit in der Krypto-Community. Wie CoinDesk berichtet, hat eine Stadt in Bhutan eine Strategie zur Anlage von Reserven in Kryptowährungen implementiert, darunter Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Binance Coin (BNB). Bhutan, gelegen zwischen Indien, China und Nepal, mit etwa 770.000 Einwohnern, könnte damit ein Vorbild für andere kleine Nationen sein. Die Integration von Kryptowährungen in die staatlichen Reserven könnte erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen. Phillip Shoemaker, Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation Identity.com, die sich mit dezentraler Identitätsprüfung befasst, interpretiert Bhutans Vorgehen als wegweisendes Signal für andere Regierungen weltweit. Insbesondere kleinere Länder, die den Schwankungen der Devisenmärkte und geopolitischen Risiken ausgesetzt sind, könnten diesem Beispiel folgen, so Shoemaker gegenüber CoinDesk. Ein Bericht der Weltbank vom Mai dieses Jahres unterstreicht, dass Bhutan zwar eine relativ stabile Wirtschaft aufweist, aber dennoch Risiken bestehen, da sich das Haushaltsdefizit voraussichtlich vergrößern wird. Um Wirtschaftswachstum zu gewährleisten, muss Bhutan mehr ausländische Investitionen anziehen. Mit der Gründung von Gelephu Mindfulness City, einer Sonderwirtschaftszone, reagiert Bhutan auf diese Herausforderungen. Die Stadt verfolgt die Ziele "Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Innovation" und integriert Kryptowährungen in ihre Strategie. Shoemaker betont gegenüber CoinDesk, dass die Sonderwirtschaftszone ausländische Investitionen anlocken soll und die Akkumulation digitaler Vermögenswerte international überzeugend wirken könnte. Bhutan verfügt über ein geschätztes Wasserkraftpotenzial von 24.000 Megawatt, von dem bisher nur etwa 7% genutzt werden. Diese Ressource bietet ideale Bedingungen für das Mining von Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin. "Bhutan gewinnt so viel Strom aus Wasserkraft, dass es sinnvoll ist, den Mining-Aspekt zu nutzen", erklärte Shoemaker gegenüber CoinDesk. Bitcoin-Mining ist energieintensiv und wurde in der Vergangenheit aufgrund seiner Umweltbelastung kritisiert. Die Nutzung von Wasserkraft bietet eine nachhaltigere Alternative, da sie kosteneffizient ist und den CO2-Fußabdruck des Minings reduziert. Einem Forbes-Artikel zufolge begann Bhutan bereits im April 2019, seine Wasserkraft für das Bitcoin-Mining einzusetzen. Daten von Arkham zeigen, dass das Land heute über 11.000 Bitcoin im Wert von rund 1,1 Milliarden US-Dollar besitzt. Laut BitcoinTreasuries-Daten gehört Bhutan damit zu den Top 5 Ländern, die Bitcoin in ihren Reserven halten. Jagdeep Sidhu, Core Developer bei Syscoin und Präsident der Syscoin Foundation, sieht im Bitcoin-Mining ein Instrument, um verschiedene Formen erneuerbarer und ungenutzter Energiequellen zu verwenden. Er vermutet, dass andere Regierungen, insbesondere Länder mit großen Energiereserven, Bhutan als Vorbild für den Aufbau eigener Bitcoin-Reserven sehen werden. Quellen: - https://cryptonews.net/news/finance/30350837/ - https://finance.yahoo.com/news/bhutans-crypto-could-pave-way-181703811.html - https://beamstart.com/news/bhutans-crypto-reserve-could-pave-17365339902704 - https://www.blocktrainer.de/en/blog/bhutan-gelephu-special-administrative-region-plans-to-recognize-bitcoin-as-a-strategic-reserve - https://www.cryptonite.ae/global/bhutan-bitcoin-investment-strategy - https://www.binance.com/en-BH/square/hashtag/BNBBhutanReserves - https://decrypt.co/300122/bhutans-special-administrative-region-to-adopt-bitcoin-ethereum-in-strategic-reserves