Immer mehr US-Bundesstaaten erwägen, Bitcoin als Teil ihrer strategischen Reserven zu halten. Angeführt von Utah, das bereits weit fortgeschrittene Gesetzesinitiativen hat, prüfen auch Staaten wie Illinois, Arizona und Texas die Integration von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in ihre öffentlichen Finanzen. Diese Entwicklung spiegelt ein wachsendes nationales und internationales Interesse an Bitcoin als Reserveanlage wider.
In den USA wächst das Interesse an der Integration von Bitcoin in die staatlichen Finanzstrategien. Wie KuCoin News berichtet, arbeiten mehrere Bundesstaaten an Gesetzesinitiativen, um digitale Vermögenswerte als Teil ihrer Reserven zu halten. Utah gilt als Vorreiter, doch auch andere Staaten entwickeln ähnliche Strategien.
Utah hat bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Der Wirtschaftsentwicklungsausschuss des Repräsentantenhauses stimmte am 28. Januar mit großer Mehrheit (8 zu 1) dafür, den staatlichen Schatzmeistern zu ermöglichen, bis zu 5% der öffentlichen Gelder in Bitcoin, Stablecoins und andere Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar anzulegen. Dennis Porter, CEO des Satoshi Action Fund, betont Utahs gute Ausgangslage, aufgrund des kurzen Legislativfensters von 45 Tagen als erster Staat eine solche Reserve umzusetzen. Da frühere, von diesem Ausschuss verabschiedete Gesetzesentwürfe erfolgreich umgesetzt wurden, sind die Erwartungen an eine endgültige Zustimmung hoch.
Illinois und Arizona folgen Utah mit eigenen Gesetzesvorhaben. In Illinois sieht der Entwurf HB1844 die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve vor, die mindestens fünf Jahre gehalten werden muss, bevor sie umgewandelt oder verkauft werden darf. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könnte Illinois der erste Staat sein, der Bitcoin als Finanzanlage hält. Arizona hat ebenfalls einen Gesetzentwurf eingebracht, der es öffentlichen Fonds und Pensionskassen erlaubt, in Bitcoin zu investieren. Die zunehmende parteiübergreifende Unterstützung stärkt Arizonas Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung.
Auch Texas, Pennsylvania und New Hampshire arbeiten an entsprechenden Gesetzesvorhaben. Texas plant mit dem Gesetzentwurf SB778 die Einrichtung eines separaten Bitcoin-Reservefonds, der durch Spenden von Einwohnern gespeist werden soll. Pennsylvania erwägt, bis zu 10 % seiner öffentlichen Gelder, einschließlich seines 7 Milliarden Dollar schweren "Rainy Day Fund", in Bitcoin zu investieren. New Hampshire verfolgt einen ähnlichen Ansatz und prüft zusätzlich Bestimmungen für das Staking und Verleihen digitaler Vermögenswerte.
Weitere Staaten wie Florida, Alabama, Kentucky und South Dakota haben Interesse an Bitcoin-Reserven signalisiert, jedoch noch keine konkreten Gesetzesentwürfe vorgelegt. Montana und South Dakota haben kürzlich Diskussionen zu diesem Thema aufgenommen. Ohio, Massachusetts und North Dakota haben bereits Gesetzesentwürfe eingebracht, die Bitcoin-Investitionen ermöglichen. Wyoming, bekannt für seine kryptofreundliche Politik, hat einen Gesetzentwurf vorgeschlagen, der es dem Schatzmeister erlaubt, bis zu 3 % der öffentlichen Gelder in Bitcoin anzulegen.
Diese Entwicklungen auf Bundesstaatenebene spiegeln die breitere Diskussion auf nationaler Ebene wider. Senatorin Cynthia Lummis hat die Schaffung einer nationalen Bitcoin-Reserve vorgeschlagen und fordert die US-Regierung auf, über fünf Jahre 1 Million BTC zu akkumulieren. Die Finanzierung dieser Initiative könnte durch beschlagnahmte Bitcoin-Vermögenswerte und eine Umschichtung von Teilen der US-Goldreserven erfolgen.
Das wachsende Interesse an Bitcoin-Reserven ist nicht auf die USA beschränkt. Länder wie El Salvador und Brasilien haben Bitcoin bereits als Teil ihrer nationalen Reserven geprüft, und auch in Nationen wie Japan und der Tschechischen Republik wird darüber diskutiert. Darüber hinaus erwägen auch Blockchain-Protokolle Bitcoin-Reserven als Teil ihrer Treasury-Management-Strategien.
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