Die Einführung von Bitcoin-ETFs hat die erhoffte Stabilisierung des Kryptomarktes nicht gebracht und Bitcoin bleibt trotz Akzeptanz der Finanzbranche ein hochspekulatives Gut. Experten wie Franz Nestler von der F.A.Z. betonen, dass Investitionen in Bitcoin auf Spekulation basieren und sich im Gegensatz zu Unternehmensanteilen, die reale Werte repräsentieren, als "heiße Luft" entpuppen könnten.
Die Einführung von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) auf Bitcoin zu Beginn des Jahres weckte große Hoffnungen bei Marktteilnehmern. Es wurde erwartet, dass die Kurse weiter steigen und der Markt für Digitalwährungen stabilisiert werden würde. Während der Kursanstieg zunächst eintrat, zeigt der aktuelle Einbruch, dass die erhoffte Stabilisierung ausgeblieben ist. Wie Franz Nestler in der F.A.Z. schreibt, bleibt Bitcoin trotz der Akzeptanz der Finanzbranche ein hochspekulatives Gut.
Zwar notiert Bitcoin trotz des jüngsten Markteinbruchs immer noch rund 15 Prozent höher als zu Jahresbeginn, doch ein Minus von 20 Prozent über das Wochenende zeigt deutlich die Volatilität der Kryptowährung. Es stellt sich die Frage, wie sich der Bitcoin-Kurs ohne einen ETF entwickelt hätte. Wäre er noch stärker eingebrochen oder hätten sich einige Glücksjäger gar nicht erst von den zwischenzeitlichen Höhen anlocken lassen?
Festzuhalten bleibt, dass Digitalwährungen trotz der Akzeptanz der Finanzbranche ein hochspekulatives Gut bleiben. Investitionen in Bitcoin basieren auf der Hoffnung, dass andere Anleger ebenfalls an einen weiteren Kursanstieg glauben. Dieser Glaube kann zwar schneller wachsen als bei herkömmlichen Aktien, aber auch deutlich schneller zusammenbrechen.
Während Aktionäre Anteilseigner an Unternehmen mit realen Werten wie Maschinen und Ideen sind, setzen Bitcoin-Investoren auf eine abstrakte Idee, die sich am Ende als heiße Luft herausstellen kann, so Nestler in der F.A.Z..
Andere Experten teilen diese Einschätzung. So äußerte sich beispielsweise die Investmentbank JPMorgan in einer Studie skeptisch gegenüber Bitcoin-ETFs. Die Analysten um Kapitalmarktstratege Nikolaos Panigirtzoglou argumentieren, dass ähnliche Produkte in Kanada und Europa keinen wesentlichen Einfluss auf die Kursentwicklung hatten.
Die Analysten von JPMorgan führten weiter aus, dass es in Kanada und Europa bereits ähnliche Produkte gebe, die jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die bisherige Kursentwicklung gehabt hätten.
Trotz der Skepsis einiger Experten hat die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA zu einem verstärkten Interesse institutioneller Anleger an der Kryptowährung geführt. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend fortsetzt und welche langfristigen Auswirkungen die ETFs auf den Bitcoin-Markt haben werden.