16.4.2025
Bitcoin

Bitcoin-Kurs erholt sich auf 86.000 US-Dollar: Investorensentiment im Aufwind trotz Unsicherheiten

Der Bitcoin-Kurs ist gestiegen und nährt Hoffnungen auf eine Trendwende, Experten mahnen jedoch zur Vorsicht. Obwohl positive Signale wie ein möglicher RSI-Ausbruch und eine leichte Erholung der Nachfrage erkennbar sind, deuten geringe Handelsvolumina und Abflüsse aus Bitcoin-ETFs weiterhin auf Zurückhaltung hin. Ein nachhaltiger Anstieg über 86.300 US-Dollar, gestützt durch reales Handelsvolumen, wäre notwendig, um eine Trendumkehr zu bestätigen.

Bitcoin-Kursanstieg auf 86.000 US-Dollar: Investorenvertrauen gestiegen, Trendwende jedoch fraglich

Der Bitcoin-Kurs hat in den letzten Tagen zugelegt und damit Hoffnungen auf eine Trendwende genährt. Nach einer deutlichen Erholung vom lokalen Tiefstand um 75.000 US-Dollar am 7. und 9. April, wie Cointelegraph berichtet, spekulieren Analysten über eine mögliche Umkehr des seit Jahresbeginn anhaltenden Abwärtstrends. Gleichzeitig mahnen einige Stimmen zur Vorsicht und warnen vor übermäßigem Optimismus.

Der bekannte Trader Peter Brandt bezeichnete die Trendlinie laut Cointelegraph als "Hopium" (falsche Hoffnung) und betonte die geringe Bedeutung von Trendlinien in der Chartanalyse. Ein Durchbrechen einer Trendlinie signalisiere nicht zwangsläufig einen Trendwechsel bei Bitcoin.

Andere Analysten zeigen sich verhalten positiv. Kevin Svenson hob laut Cointelegraph einen möglichen Ausbruch des wöchentlichen RSI (Relative Strength Index) hervor und verwies darauf, dass solche Ausbrüche in der Vergangenheit zu den verlässlichsten Makro-Ausbruchsindikatoren gehörten.

Letztendlich wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Cointelegraph zufolge zeigen beide Seiten der Gleichung zwar erste Anzeichen einer Erholung, haben aber noch nicht das für einen echten Ausbruch notwendige Niveau erreicht. Die Bullen müssen zudem eine starke Verkaufsmauer nahe 86.000 US-Dollar überwinden, um die Trendwende zu bestätigen.

Die von CryptoQuant gemessene Bitcoin-Nachfrage, berechnet aus der 30-tägigen Nettodifferenz zwischen Börsenzuflüssen und -abflüssen, zeigt erste Erholungszeichen nach einem anhaltenden Rückgang in den negativen Bereich. Analysten raten jedoch von voreiligen Schlüssen ab. Ein Rückblick auf den Höchststand des Zyklus im Jahr 2021 zeige ähnliche Bedingungen: Die Nachfrage blieb monatelang niedrig oder negativ, die Preise stabilisierten sich vorübergehend oder erholten sich, und eine tatsächliche strukturelle Erholung folgte erst nach einer längeren Konsolidierungsphase. Der aktuelle Anstieg der Nachfrage könnte lediglich eine Pause im Verkaufsdruck darstellen und nicht unbedingt ein endgültiges Bodensignal.

Aus Händlersicht wirkt die Nachfragemetrik laut CryptoQuant noch nicht optimistisch. Die täglichen Bitcoin-Handelsvolumina liegen derzeit bei etwa 30.000 BTC (Spot) und 400.000 BTC (Derivate). Im Vergleich zum Zeitraum Juni-Juli 2021, der dem letzten Bullenlauf des Zyklus 2019-2022 vorausging, ist dies 6x bzw. 3x weniger. Trotz hoffnungsvoller Vergleiche des aktuellen Preiseinbruchs mit diesem Zeitraum deutet die aktuelle Volumendynamik auf ein geringeres Interesse der Händler hin.

Institutionelle Investoren bestätigen den Trend der geringen Nachfrage. Seit dem 3. April verzeichneten die Spot-BTC-ETFs laut CryptoQuant kontinuierliche Abflüsse von insgesamt über 870 Millionen US-Dollar, wobei der erste bescheidene Zufluss erst am 15. April erfolgte. Dennoch bleiben die Handelsvolumina relativ hoch – nur 18 % unter dem 30-Tage-Durchschnitt – was auf ein anhaltendes, wenn auch gedämpftes Interesse der Anleger an Bitcoin hindeutet.

Auf der Angebotsseite bleibt die Liquidität schwach. Laut einem aktuellen Bericht von Glassnode hat sich das Wachstum der realisierten Marktkapitalisierung auf 0,80 % pro Monat verlangsamt (von zuvor 0,83 %). Dies deutet auf einen anhaltenden Mangel an nennenswertem neuem Kapitalzufluss in das Bitcoin-Netzwerk hin und liegt, wie Glassnode feststellt, "weiterhin deutlich unter den typischen Schwellenwerten für Bullenmärkte".

Selbst bei einer Rückkehr der bullischen Dynamik und der Nachfrage muss Bitcoin eine kritische Widerstandszone zwischen 86.300 und 86.500 US-Dollar überwinden. Insgesamt ist es zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, von einer Trendwende zu sprechen. Die Liquidität bleibt gering, makroökonomischer Gegenwind besteht weiterhin, und die Anleger bleiben vorsichtig. Die Widerstandsfähigkeit von Bitcoin über 80.000 US-Dollar signalisiert jedoch eine starke Unterstützung durch langfristige Inhaber. Ein überzeugender Ausbruch über 86.300 US-Dollar könnte die Marktstimmung verändern und im besten Fall eine neue Rallye auslösen. Damit ein solcher Schritt jedoch von Bedeutung ist, muss er durch das Volumen am Spotmarkt und nicht nur durch Hebelwirkung gestützte Aktivitäten untermauert werden.

Quellen:

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer. Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.
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