Nach Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, dass weitere Zinssenkungen nicht überstürzt werden müssten, reagierte der Bitcoin-Kurs mit einem leichten Rückgang. Powell betonte die robuste US-Wirtschaft und dämpfte damit die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung, was auch zu Rückgängen an den traditionellen Märkten führte. Trotz der kurzfristigen Reaktion verzeichneten Bitcoin und andere Kryptowährungen in den letzten Wochen starke Gewinne.
Der Bitcoin-Kurs zeigte am Donnerstag eine leichte Abwärtsbewegung, nachdem der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, in einer Rede in Dallas signalisierte, dass es keinen Grund zur Eile bei weiteren Zinssenkungen gebe. Wie Cointelegraph berichtet, fiel der Bitcoin-Preis in den Minuten nach Powells Äußerungen um etwa 1,5 % auf 88.300 US-Dollar. Powell betonte die robuste Entwicklung der US-Wirtschaft und erklärte, die Notenbank könne sich bei ihren Entscheidungen Zeit lassen. "Die Wirtschaft sendet keine Signale, dass wir es mit Zinssenkungen eilig haben müssen", so Powell laut Cointelegraph. Die Stärke der Wirtschaft erlaube es der Fed, ihre Entscheidungen sorgfältig abzuwägen.
Diese Aussagen dämpften die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung. Noch wenige Stunden zuvor galt eine Zinssenkung bei der nächsten Fed-Sitzung Mitte Dezember als sicher. Nach Powells Rede sanken die Wahrscheinlichkeiten laut CME FedWatch auf 62 %, nachdem sie am Vortag noch bei 83 % lagen. Auch die traditionellen Märkte reagierten auf den restriktiveren Ton mit leichten Rückgängen, angeführt vom Nasdaq, der kurz vor Handelsschluss um 0,75 % auf ein Sitzungstief fiel. CoinDesk berichtet ebenfalls über die Reaktion der Kryptomärkte auf Powells Äußerungen. Demnach verlor Bitcoin nach der Rede kurzzeitig an Wert, während der breitere CoinDesk 20 Index im gleichen Zeitraum um 0,5 % zulegte.
Trotz der kurzfristigen Reaktion bleiben die Kryptomärkte in den letzten Wochen stark im Aufwind. Bitcoin verzeichnete einen Wochengewinn von 15 %, während andere Kryptowährungen wie Cardano (ADA), Ripple (XRP), NEAR und Stellar (XLM) zwischen 20 % und 40 % zulegten. Wie Bloomberg Law berichtet, lobte Powell die "bemerkenswert gute" Leistung der US-Wirtschaft und betonte, dass die Zentralbank angesichts der starken Wirtschaft die Möglichkeit habe, ihre Entscheidungen sorgfältig abzuwägen. Die Fed hatte im September mit einer aggressiven Senkung um einen halben Prozentpunkt begonnen und den Leitzins in der vergangenen Woche erneut um einen Viertelpunkt gesenkt.
Die Financial Times zitiert Powell mit den Worten: "Die Wirtschaft sendet keine Signale, dass wir es mit Zinssenkungen eilig haben müssen." Er betonte, dass die Fed angesichts der starken Wirtschaftslage und des "holprigen" Weges zur Inflationsbekämpfung einen schrittweisen Ansatz bei der Senkung der Zinssätze verfolge. Der New Zealand Herald greift diese Aussagen ebenfalls auf und berichtet, Powell habe einen graduellen Ansatz bei der Senkung der Zinssätze befürwortet und erklärt, die US-Notenbank müsse angesichts einer starken Wirtschaft und eines "holprigen" Pfades für die Inflation nicht "in Eile" handeln.
Quellen:
- Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/bitcoin-price-volatility-federal-reserve-united-states-interest-rate-cut-uncertainty
- CoinDesk: https://www.coindesk.com/markets/2024/11/14/fed-chair-jerome-powells-hawkish-comments-throw-some-cold-water-on-crypto/
- Bloomberg Law: https://news.bloomberglaw.com/us-law-week/feds-powell-says-no-need-to-hurry-rate-cuts-with-economy-strong
- Financial Times: https://www.nzherald.co.nz/business/jerome-powell-says-federal-reserve-in-no-hurry-to-lower-interest-rates-further/QSINLCIFDZDX3OBMCL6D2SN3FI/
- New Zealand Herald: https://www.nzherald.co.nz/business/jerome-powell-says-federal-reserve-in-no-hurry-to-lower-interest-rates-further/QSINLCIFDZDX3OBMCL6D2SN3FI/