Bitcoin (BTC): Nachlassende Nachfrage bei Annäherung an die 90.000-Dollar-Marke

Der Bitcoin-Kurs zeigt weiterhin Schwäche und notiert aufgrund anhaltender Verkaufsaktivitäten nahe der wichtigen Unterstützungszone von 90.000 US-Dollar. Wie cryptonews.net berichtet, verzeichnete der Kurs in der letzten Woche einen Rückgang von über 8%, was Befürchtungen über weitere potenzielle Verluste aufkommen lässt. Der nachlassende Kaufdruck und die sinkende institutionelle Beteiligung erhöhen das Risiko eines Absturzes unter die 90.000-Dollar-Marke in naher Zukunft.

Institutionelles Vertrauen schwindet

Im BTC/USD-Tageschart handelt Bitcoin unterhalb der roten Linie seines Super-Trend-Indikators. Dieser Indikator zeigt die Richtung und Stärke eines Preistrends an. Er wird als Linie im Chart dargestellt und wechselt die Farbe, um den Trend anzuzeigen: Grün für einen Aufwärtstrend und Rot für einen Abwärtstrend. Notiert der Preis unterhalb des Super-Trend-Indikators, signalisiert dies eine rückläufige Dynamik und abnehmenden Kaufdruck. Händler interpretieren dies typischerweise als Verkaufssignal oder Warnung. Darüber hinaus ist der Smart Money Index (SMI) von BTC seit dem 6. Januar kontinuierlich gefallen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels liegt der Indikator bei 101.055, was einem Rückgang von 10% seitdem entspricht. Der SMI eines Vermögenswerts verfolgt die Aktivität erfahrener oder institutioneller Anleger, indem er das Marktverhalten während der ersten und letzten Handelsstunden analysiert. Ein steigender Indikator deutet auf erhöhte Kaufaktivität dieser Anleger und somit auf wachsendes Vertrauen hin. Umgekehrt signalisiert ein fallender SMI hohe Verkaufsaktivitäten und geringeres Vertrauen dieser Anlegergruppe. Dies deutet auf einen möglichen Rückgang des Bitcoin-Preises in der nahen Zukunft hin.

Bärishces Kopf-Schulter-Muster

Der erfahrene Krypto-Händler Peter Brandt bestätigte diese bärische Perspektive in einem kürzlich veröffentlichten Beitrag auf X (ehemals Twitter). Seiner Analyse zufolge deutet die Bitcoin-Kursentwicklung im Tageschart auf die mögliche Ausbildung einer Kopf-Schulter-Formation hin. Eine Kopf-Schulter-Formation besteht aus drei Hochpunkten: Der mittlere Hochpunkt (der "Kopf") ist der höchste, flankiert von zwei niedrigeren Hochpunkten (den "Schultern"). Die Linie, die die Tiefpunkte zwischen diesen Hochpunkten verbindet, wird als "Nackenlinie" bezeichnet. Wie von Brandt festgestellt, gibt es für Bitcoin drei mögliche Szenarien: Die Kopf-Schulter-Formation könnte sich vervollständigen und das Kursziel erreichen, scheitern und eine Bärenfalle erzeugen oder sich zu einem größeren, komplexeren Muster entwickeln. Die nachlassende Nachfrage nach Bitcoin deutet auf eine mögliche Bestätigung des Trends und einen weiteren Preisrückgang hin. In diesem Szenario könnte der Kurs unter 90.000 US-Dollar fallen und bei etwa 85.224 US-Dollar gehandelt werden. Andererseits könnte eine Trendwende den Bitcoin-Preis auf 102.538 US-Dollar treiben.

Wie TokenPost berichtet, reagierte der Bitcoin-Kurs Anfang Januar auch auf steigende Anleiherenditen und gedämpfte Erwartungen an weitere Zinssenkungen. Der Zinsanstieg ist nicht auf die USA beschränkt. Sowohl Japan als auch Großbritannien haben ähnliche Entwicklungen erlebt, wobei Großbritannien die höchsten langfristigen Renditen seit 1998 verzeichnete. Diese globalen Zinserhöhungen haben auch die Aktienmärkte belastet, wobei wichtige Indizes wie der Nasdaq und der S&P 500 ihren Schwung vom Jahresanfang verloren haben. Trotz der makroökonomischen Unsicherheit herrscht am Markt für Kryptowährungsoptionen weiterhin Optimismus. Laut Amberdata beläuft sich der Dollarwert der Call-Optionen auf Deribit – Wetten auf einen steigenden Bitcoin-Preis – auf 14,87 Milliarden US-Dollar, doppelt so viel wie der Wert der Put-Optionen, die typischerweise zur Absicherung gegen Preisrückgänge verwendet werden. BeInCrypto berichtet, dass in dieser Woche vier US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden, die sich auf die Kryptomärkte auswirken könnten, darunter der PPI und der CPI. Diese Daten werden vor dem Hintergrund der bevorstehenden Amtseinführung von Donald Trump veröffentlicht, die ebenfalls Auswirkungen auf die Stimmung am Kryptomarkt haben könnte.