Obwohl Bitcoin in diesem Jahr neue Höchststände erreicht und seinen Wert verdoppelt hat, sehen Analysten anhand des MVRV-Indikators keine Anzeichen einer Marktüberhitzung. Derzeit deutet der Indikatorwert darauf hin, dass der Bullenmarkt noch Potenzial für weitere Kursgewinne hat, Investoren sollten jedoch makroökonomische Risiken im Blick behalten.
Bitcoin hat in diesem Jahr seinen Wert verdoppelt und neue Allzeithochs erreicht. Dennoch gibt es laut Analysten keine Anzeichen für eine Überhitzung des Marktes. Dies deutet darauf hin, dass das Potenzial für weitere Kursgewinne besteht. Wie Cointelegraph berichtet, stützt sich diese Einschätzung auf den sogenannten Market Value to Realized Value (MVRV) Indikator. Dieser Indikator vergleicht die Marktkapitalisierung von Bitcoin mit seiner realisierten Kapitalisierung.
Der MVRV-Wert liegt derzeit bei etwa 170%, deutlich unter dem Schwellenwert von 300%, der in der Vergangenheit große Markt-Tops markierte. Laut IntoTheBlock, einem Blockchain-Analyseunternehmen, zeigt der MVRV, dass Bitcoin trotz des Erreichens neuer Jahreshöchststände nicht so überhitzt ist wie in früheren Bullenmärkten. Historisch gesehen erreichten Bitcoin-Bullenmärkte ihren Höhepunkt bei einem MVRV-Wert von über 300%. Der aktuelle Wert von 170% deutet darauf hin, dass der Bullenmarkt noch weiter laufen könnte.
Die Marktkapitalisierung bezieht sich auf den Gesamtwert des im Umlauf befindlichen Angebots, berechnet anhand des durchschnittlichen Tagespreises an den wichtigsten Börsen. Der realisierte Wert, der als relativ besserer Indikator für den fairen Wert gilt, schätzt den für alle existierenden Coins gezahlten Wert, indem der Marktwert der Coins addiert wird, wenn sie durch eine On-Chain-Transaktion den Besitzer wechseln.
Sehr hohe MVRV-Werte deuten darauf hin, dass der Marktpreis von Bitcoin im Vergleich zu seinem realisierten oder fairen Wert überbewertet ist, während extrem niedrige Werte das Gegenteil nahelegen. Ein weiterer Faktor, der darauf hindeutet, dass der Bitcoin-Höchststand höher liegen könnte als das jüngste Hoch, ist das geringe Interesse der Anleger am Handel mit Meme-Kryptowährungen wie SHIB. Während Bitcoin in diesem Monat um über 20% gestiegen ist, ist das Open Interest in SHIB-Perpetual-Kontrakten auf Binance relativ flach geblieben. Vergangene Daten zeigen, dass Bitcoin seinen Höhepunkt erreicht, wenn der Meme-Coin-Rausch den Markt erfasst und das Open Interest in SHIB über 100 Millionen US-Dollar steigt.
Anleger sollten jedoch wachsam gegenüber der möglichen Eskalation geopolitischer Spannungen und der anhaltenden Öl-Rallye bleiben. Diese Entwicklungen könnten zu einer breiten Risikoaversion führen und Bitcoin unter Druck setzen. Makroökonomische Kräfte und potenzielle "Schwarze Schwäne" könnten nach dem jüngsten Kursanstieg eine Korrektur auslösen, so IntoTheBlock. Wie CoinDesk berichtet, stimmt auch CryptoQuant mit dieser Einschätzung überein und betont, dass Bitcoin noch weit von seinen Höchstständen entfernt sei.
Auch andere Analysten, wie von U.Today zitiert, sehen Bitcoin noch in der Preisfindungsphase. Die derzeitige Situation wird als "nicht überhitzt" beschrieben, was auf weiteres Wachstumspotenzial hindeutet. NewsBTC weist ebenfalls auf den MVRV Indikator hin und argumentiert, dass Bitcoin noch nicht überhitzt sei.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der beeindruckenden Kursgewinne von Bitcoin in diesem Jahr mehrere Analysten und On-Chain-Daten darauf hindeuten, dass der Markt noch nicht überhitzt ist und Potenzial für weiteres Wachstum besteht. Anleger sollten jedoch die makroökonomischen Faktoren und geopolitischen Risiken im Auge behalten, die den Markt beeinflussen könnten.
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