Die engen Bollinger Bänder des Bitcoin-Kurses deuten laut Analysten auf eine bevorstehende, möglicherweise explosive Preisbewegung hin, ähnlich wie in früheren Perioden geringer Volatilität. Historische Daten und technische Indikatoren legen einen signifikanten Preissprung nahe, dessen Richtung und Ausmaß jedoch noch ungewiss sind.
Bitcoin-Trader verfolgen gespannt die Entwicklung der Bollinger Bänder, einem Volatilitätsindikator, der aktuell auf einen bevorstehenden, möglicherweise explosiven Preisanstieg hindeutet. Wie cointelegraph.com am 1. August berichtete, befinden sich die Bänder auf dem engsten Stand seit zwölf Monaten. Historisch gesehen folgte auf eine solche Konstellation oft ein signifikanter Preissprung.
Der Krypto-Trader und Analyst Matthew Hyland erläuterte in einer Videoanalyse am 31. Juli, dass die wöchentlichen Bollinger Bänder von Bitcoin den dritthöchsten Stand seit ihrer Einführung im Januar 2009 erreicht haben. Diese Beobachtung wird auch von anderen Tradern geteilt. So betonte MaxBecauseBTC auf X (ehemals Twitter), dass die wöchentlichen Bollinger Bänder in der Vergangenheit nur zweimal ähnlich eng beieinander lagen: im April 2016 und im August 2023. Auch Kristoph Jeffers, COO von Three Jay Partners, bemerkte auf X die ungewöhnliche Enge der wöchentlichen Bänder im Vergleich zu den täglichen.
Seit Mitte März bewegt sich der Bitcoin-Preis innerhalb einer relativ engen Spanne von etwa 25%, zwischen einem Hoch von 73.679 US-Dollar und einem kurzzeitigen Tief von 55.849 US-Dollar. Hyland erwartet jedoch ein baldiges Ende dieser Konsolidierungsphase. Seiner Prognose zufolge könnte die Seitwärtsbewegung innerhalb eines Monats enden und in eine starke Preisbewegung übergehen. Diese Einschätzung deckt sich mit den Beobachtungen anderer Trader, die festgestellt haben, dass längere Konsolidierungsphasen häufig größere Preissprünge nach sich ziehen.
Hyland verweist auf ein vergleichbares Muster im Juli 2023, dem ein Anstieg des Bitcoin-Preises um 20% in den darauffolgenden vier Monaten folgte. Sollte sich diese Entwicklung wiederholen, könnte der aktuelle Bitcoin-Preis von rund 63.845 US-Dollar bis November auf ein neues Allzeithoch von über 76.614 US-Dollar klettern, basierend auf Daten von CoinMarketCap. Obwohl Hyland einräumt, dass es noch einige Wochen dauern könnte, ist er überzeugt, dass Bitcoin kurz vor einer "explosiven Bewegung" steht.
Die Bedeutung und Interpretation der Bollinger Bänder wird auch von Investopedia in einem Artikel vom 17. November 2024 erläutert. Den Ausführungen zufolge zeigen die Bänder die Volatilität eines Vermögenswertes an. Eng beieinander liegende Bänder signalisieren eine geringe Volatilität, während weit auseinander liegende Bänder auf eine hohe Volatilität hindeuten. Das sogenannte "Zusammenpressen" (Squeeze) der Bänder kann einen bevorstehenden Ausbruch ankündigen. Die Richtung dieses Ausbruchs lässt sich jedoch nicht allein anhand der Bollinger Bänder vorhersagen, sondern erfordert die Berücksichtigung weiterer Indikatoren, wie beispielsweise dem Relative Strength Index (RSI) oder volumenbasierten Indikatoren.
Wie NewsBTC in einem Artikel von Tony "The Bull" Severino vor vier Jahren berichtete, führte eine ähnliche Situation mit geringer Volatilität und engen Bollinger Bändern im Jahr 2019 zu einem starken Preisanstieg von über 1.000 US-Dollar innerhalb von 24 Stunden. Severino wies damals darauf hin, dass die Richtung des Ausbruchs häufig von der Position des Kurses relativ zur Mittellinie der Bollinger Bänder abhängt.
Es bleibt abzuwarten, ob das aktuelle "Zusammenpressen" der Bollinger Bänder zu einem erneuten starken Preisanstieg bei Bitcoin führen wird und welches Ausmaß dieser Anstieg erreichen könnte. Die Kombination aus historischer Entwicklung und technischer Analyse deutet jedoch auf ein erhöhtes Potenzial für eine signifikante Preisbewegung hin.
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