Die Hoffnungen auf eine Bitcoin "Santa Claus Rally" schwinden, da der Kurs auf den tiefsten Stand seit Ende November gefallen ist und die US-Notenbank Fed weniger Zinssenkungen als erwartet signalisiert. Dies dämpft die Anlegerstimmung, da niedrigere Zinsen Bitcoin und andere Risikoanlagen tendenziell positiv beeinflussen. Die anhaltende Inflation und die vorsichtige Geldpolitik könnten den Kryptomarkt weiterhin belasten.
Die Hoffnungen auf eine saisonale Jahresendrallye, bekannt als "Santa Claus Rally", schwinden für Bitcoin, nachdem der Kurs am Montag auf den tiefsten Stand seit dem 26. November gefallen ist. Wie Cointelegraph berichtet, notierte Bitcoin unter 93.000 US-Dollar, nachdem er in der Vorwoche noch über 108.000 US-Dollar gehandelt wurde und ein Rekordhoch erreicht hatte. Dieser Rückgang dämpft die Erwartungen der Anleger, die auf einen preislichen Aufschwung zum Jahresende gesetzt hatten.
Ein möglicher Grund für den Preisverfall ist die zurückhaltende Haltung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hinsichtlich weiterer Zinssenkungen im kommenden Jahr. Decrypt zufolge signalisierten Fed-Vertreter nach der jüngsten Zinssenkung um 25 Basispunkte auf eine Zielspanne von 4,25% bis 4,5%, dass im nächsten Jahr weniger Zinssenkungen zu erwarten sind als von Investoren angenommen. Die Mehrheit der Fed-Offiziellen rechnet nun mit zwei Zinssenkungen im kommenden Jahr, während im September noch von vier ausgegangen wurde. Niedrigere Zinsen gelten generell als positiv für Bitcoin und andere Risikoanlagen wie Aktien. Günstigere Kredite veranlassen Anleger oft dazu, in risikoreichere Anlagen zu investieren, die höhere Renditen versprechen als sicherere Anlagen wie Bargeld oder US-Staatsanleihen.
Obwohl die Inflation seit ihrem Höchststand von 9,1% im Juni 2022 deutlich auf 2,7% im November zurückgegangen ist, liegt sie immer noch über dem von der Fed angestrebten Ziel von 2%. Diese anhaltende Inflation, kombiniert mit der vorsichtigen Haltung der Fed zu weiteren Zinssenkungen, könnte die Stimmung am Kryptomarkt belastet haben.
Während Bitcoin mit Gegenwind zu kämpfen hat, blicken Anleger auch auf den traditionellen Aktienmarkt, der ebenfalls auf eine "Santa Claus Rally" hofft. Under30CEO berichtet, dass der Aktienmarkt nach den Verlusten der letzten Wochen auf einen positiven Jahresausklang hofft. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen erreichten den höchsten Stand seit über sechs Monaten, dennoch herrscht unter den Anlegern ein vorsichtiger Optimismus. Im Dezember befanden sich 8 der 11 S&P 500-Sektoren im negativen Bereich.
Die Entwicklung des Bitcoin-Kurses in den kommenden Tagen wird entscheidend sein, um zu beurteilen, ob sich die Hoffnungen auf eine "Santa Claus Rally" doch noch erfüllen. Die anhaltende Unsicherheit bezüglich der Geldpolitik und der makroökonomischen Lage könnten den Kryptomarkt jedoch weiterhin unter Druck setzen.