Der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) schlägt neue Regeln vor, um Krypto-Nutzer vor Verlusten durch Hacks und Betrug zu schützen, indem der Electronic Fund Transfer Act auf bestimmte virtuelle Währungen ausgeweitet wird. Dies betrifft vor allem Gaming-Plattformen mit austauschbaren In-Game-Währungen, wo Nutzer bisher oft keine Entschädigung nach Hacks oder Betrugsfällen erhielten. Die Regelung befindet sich in der Kommentierungsphase und wird voraussichtlich nicht sofort in Kraft treten.
Der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat einen Vorschlag veröffentlicht, der Krypto-Unternehmen dazu verpflichten könnte, Nutzern die durch Hacks und Betrug entstandenen Verluste zu erstatten. Cointelegraph berichtet, dass die vorgeschlagene Regelung den Electronic Fund Transfer Act (EFTA) auf bestimmte virtuelle Währungen, die von Gaming- und Krypto-Unternehmen angeboten werden, ausweiten soll.
Der EFTA schützt Verbraucher beim elektronischen Geldtransfer, begrenzt ihre Haftung bei Fehlern und bietet Möglichkeiten zur Korrektur unrechtmäßiger Transaktionen. Der CFPB argumentiert, dass Verbraucher beim Umgang mit bestimmten virtuellen Währungen die gleichen Rechte genießen sollten. Der Vorschlag reagiert auf die zunehmende Anzahl von Beschwerden von Spielern und deren Eltern über Probleme bei der Umwandlung von Dollar in In-Game-Währungen, nicht autorisierte Transaktionen, gehackte Konten, Diebstahl, Betrug und Vermögensverluste. Wie Wired berichtet, erhielten betroffene Spieler von den Gaming-Unternehmen, Banken und beteiligten digitalen Geldbörsen oft wenig bis gar keine Unterstützung bei der Rückerstattung.
Bereits im letzten Jahr veröffentlichte der CFPB einen Bericht, der die Risiken beim Kauf und Transfer virtueller Währungen detailliert darlegte. Die Behörde argumentierte, dass virtuelle Banken und Währungen auf Gaming- und Krypto-Plattformen der traditionellen Bankeninfrastruktur immer ähnlicher werden, jedoch ohne ausreichende Schutzmechanismen für Nutzer im Falle von Verlust oder Diebstahl. Ein Bulletin des CFPB aus dem Jahr 2022 hebt hervor, dass Beschwerden über Krypto-Assets zunehmen, wobei Betrug, Diebstahl und Konto-Hacks die häufigsten Probleme darstellen.
Die vorgeschlagene Regelung würde voraussichtlich nur für Spiele gelten, die es Spielern erlauben, Währungen untereinander über Konten auszutauschen, die "Verbrauchervermögenskonten" ähneln. Roblox, eine beliebte Gaming-Plattform für Kinder, wird als Beispiel genannt, da sie es Entwicklern ermöglicht, Robux zu verdienen und diese in US-Dollar umzuwandeln. Spiele wie Fortnite, bei denen die In-Game-Währung nicht zwischen Spielern und anderen Händlern getauscht werden kann, fallen wahrscheinlich nicht unter die Regelung. White & Case analysiert in einem Artikel, dass die meisten Transaktionen von Krypto-Börsen und Wallet-Anbietern nicht unter die Definition einer Verbraucherzahlungstransaktion im Sinne der vorgeschlagenen Regel fallen würden, da der Austausch von Fiat- zu Kryptowährung oder Krypto- zu Kryptowährung ausgeschlossen ist.
Der CFPB wird nun Rückmeldungen zu dem Vorschlag einholen, insbesondere von Spielern, um die notwendigen Schutzmaßnahmen besser zu verstehen. Die Frist für die Rückmeldung endet am 31. März 2025. Ein baldiges Inkrafttreten der Regelung ist unwahrscheinlich. Die Geschichte von Krypto-Hacks ist lang, wie ein Bericht von Crystal Blockchain über die zehn größten Krypto-Hacks der Geschichte zeigt. Von Mt. Gox im Jahr 2011 bis KuCoin im Jahr 2020 haben Hacks zu erheblichen Verlusten für Krypto-Nutzer geführt.
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