7.2.2025
Politik

Coinbase fordert klare Regeln für Krypto-Dienstleistungen durch Banken

Coinbase drängt US-Bankenaufsichtsbehörden wie OCC, Fed und FDIC, Banken die Bereitstellung von Krypto-Dienstleistungen zu erlauben und klare Regelungen zu schaffen. Das Unternehmen argumentiert, Banken hätten bereits das Recht dazu, die Behörden müssten dies nur eindeutig bestätigen, und kritisiert die Zurückhaltung der Behörden als unfair und hinderlich für die Branche. Coinbase sieht sich durch interne Dokumente der FDIC bestätigt, die Banken aktiv von Krypto-Aktivitäten abgehalten haben sollen.

Coinbase drängt Regulierungsbehörden zur Erlaubnis von Krypto-Dienstleistungen für Banken

Die Krypto-Handelsplattform Coinbase setzt die US-Bankenaufsichtsbehörden unter Druck, Banken die Bereitstellung von Dienstleistungen für Kryptowährungen zu gestatten. Wie Bloomberg berichtet, hat Coinbase Briefe an das Office of the Comptroller of the Currency (OCC), die Federal Reserve und die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) gesendet. Darin fordert das Unternehmen klare Regelungen, die es Banken ermöglichen, legal Dienstleistungen im Bereich Krypto-Verwahrung, -Handel und -Partnerschaften mit Digital-Asset-Unternehmen anzubieten. Coinbase argumentiert, Banken hätten bereits das Recht, Krypto-Dienstleistungen anzubieten, die Regulierungsbehörden hätten dies jedoch nicht eindeutig klargestellt. "Es ist wichtig, dass die Regulierungsbehörden klarstellen, dass Banken mit Drittanbietern zusammenarbeiten können, um ihren Kunden Handels- und Börsendienstleistungen anzubieten", erklärte Faryar Shirzad, Chief Policy Officer von Coinbase, gegenüber Bloomberg. Drei führende Anwaltskanzleien unterstützen die Forderung von Coinbase. Coinbase fordert das OCC auf, ein Auslegungsschreiben zurückzuziehen, das nach Ansicht des Unternehmens als inoffizielles Genehmigungsverfahren für krypto-interessierte Banken fungiert. Darüber hinaus möchte das Unternehmen, dass die Fed und die FDIC bestätigen, dass staatlich gecharterte Banken Kryptowährungen für Kunden halten und handeln dürfen. Im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit mit Coinbase veröffentlichte die FDIC laut Banking Dive 175 Dokumente zur Bankenaufsicht im Krypto-Bereich. Der amtierende Vorsitzende Travis Hill erklärte, die Dokumente zeigten, dass Anfragen von Banken in Bezug auf Krypto-Aktivitäten "fast immer auf Widerstand stießen". Hill ordnete eine umfassende Überprüfung der Kommunikation der FDIC an und betonte, dass die Behörde ihren Aufsichtsansatz für kryptobezogene Aktivitäten neu bewertet, um Banken eine sichere und solide Beteiligung an Krypto- und Blockchain-Aktivitäten zu ermöglichen. Diese Initiative erfolgt, während der Kongress "Operation Choke Point 2.0" untersucht, eine angebliche Anstrengung der Regulierungsbehörden, Banken dazu zu bewegen, Krypto-Unternehmen von ihren Dienstleistungen auszuschließen. Coinbase behauptet, interne FDIC-Dokumente gefunden zu haben, in denen die Behörde Banken aufforderte, kryptobezogene Aktivitäten zu "pausieren". Das Unternehmen argumentiert, dies sei unfair und hindere Banken daran, die Vorteile digitaler Vermögenswerte vollständig zu nutzen. Crypto.news berichtet, dass Banken aufgrund der regulatorischen Unsicherheit zögern, in den Krypto-Bereich einzusteigen. Berichten zufolge hat die FDIC zwischen 2022 und 2023 einige Finanzinstitute aufgefordert, geplante oder laufende kryptobezogene Aktivitäten zu pausieren. Coinbase kämpft seit einiger Zeit mit den Regulierungsbehörden. Im vergangenen Jahr verklagte das Unternehmen sowohl die FDIC als auch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und beschuldigte sie, gemeinsam Krypto-Firmen von grundlegenden Bankdienstleistungen auszuschließen. Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, bekräftigte diese Behauptungen und sagte, die FDIC habe sogar wichtige Dokumente in einer Klage nach dem Freedom of Information Act zurückgehalten. Mit Donald Trump zurück im Amt hoffen Krypto-Firmen auf große Veränderungen. Coinbase hat eng mit Trumps Team zusammengearbeitet und glaubt, dass seine Regierung der Branche gegenüber freundlicher eingestellt sein könnte. Führungskräfte von Coinbase, darunter Grewal, werden am Donnerstag vor dem Kongress aussagen. Die Gesetzgeber werden diskutieren, ob Banken unfairerweise davon abgehalten werden, mit Krypto-Firmen zusammenzuarbeiten. Die Anhörung könnte ein entscheidender Moment für die Zukunft des Krypto-Bankings in den USA sein. Quellen: - news.bitcoin.com/coinbase-pressures-regulators-to-let-banks-hold-crypto-game-changer-ahead/ - www.reuters.com/technology/coinbase-urges-us-regulators-clear-path-banks-offer-crypto-services-2025-02-04/ - www.cryptotimes.io/2025/02/04/coinbase-urges-regulators-to-let-banks-offer-crypto-services/ - www.bankingdive.com/news/coinbase-calls-regulators-clarify-crypto-bank-rules/739315/ - bitcoinist.com/coinbase-urges-us-regulators-to-remove-crypto-banking-barriers-in-new-letter-report/ - www.techinasia.com/news/coinbase-urges-us-regulators-to-allow-bank-crypto-services - crypto.news/coinbase-calls-on-u-s-gov-to-allow-banks-to-enter-crypto-market-report/ - www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-618639-20250204
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