Craig Wright, der sich selbst als Bitcoin-Erfinder bezeichnet, wurde wegen Missachtung eines Gerichtsbeschlusses zu einer Bewährungsstrafe von zwölf Monaten verurteilt. Er hatte trotz eines Verbots weitere Klagen im Zusammenhang mit Bitcoin eingereicht und wurde zudem zur Zahlung von Anwaltskosten verurteilt. Wright bestreitet das Urteil und kündigte Berufung an.
Der selbsternannte Bitcoin-Erfinder Dr. Craig Wright ist wegen Missachtung eines Gerichtsbeschlusses zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie unter anderem Cryptopolitan berichtet, verstieß Wright mit einer im Oktober eingereichten Klage gegen eine richterliche Anordnung des High Court, die ihm weitere Klagen im Zusammenhang mit Bitcoin untersagte. Die Bewährungszeit beträgt zwölf Monate.
Wright hatte zuvor einen Rechtsstreit gegen die Crypto Open Patent Alliance (Copa), eine Non-Profit-Organisation mit Mitgliedern aus der Kryptobranche, verloren. Er hatte behauptet, Satoshi Nakamoto zu sein, das Pseudonym des Bitcoin-Schöpfers. Im März urteilte ein Richter, Wright habe "ausgiebig gelogen", um seine Behauptung zu untermauern, und verbot ihm per Gerichtsbeschluss, weitere rechtliche Schritte in Bezug auf Bitcoin einzuleiten oder anzudrohen. Die Klage, die Wright im Oktober einreichte, beläuft sich laut Fenland Citizen auf über 900 Milliarden Pfund und bezieht sich auf Urheberrechte an Bitcoin.
Richter Mellor erklärte, Wright habe "eindeutig gegen die Anordnung verstoßen" und sei daher "zweifelsfrei" der Missachtung des Gerichts schuldig. Der Verstoß sei "eklatant" und Wright habe "keinerlei Reue gezeigt". Wright nahm per Videoverbindung an der Verhandlung teil und gab an, sich in Asien zu befinden, verweigerte jedoch die Nennung des genauen Landes. Er erklärte, er halte das Urteil für falsch und werde Berufung einlegen. Laut North Norfolk News argumentierte Wright, Copa sei eine Organisation, deren einziger Zweck es sei, ihn zu verklagen.
Jonathan Hough KC, der Anwalt von Copa, bezeichnete Wrights Verhalten als "verzweifelten Werbegag, um seine fanatischen Anhänger bei der Stange zu halten". PANews berichtet, Hough habe eine zweijährige Haftstrafe für Wright gefordert, die Höchststrafe für Missachtung des Gerichts. Diese sollte 18 Monate unbedingt und weitere sechs Monate betragen, falls Wright seine neue Klage nicht zurückzieht. Richter Mellor bezeichnete Wrights Argumente als "juristischen Unsinn", räumte aber ein, dass Wright sich nicht im Vereinigten Königreich aufhalte und sich "Ländern bewusst zu sein scheint, mit denen das Vereinigte Königreich keine Auslieferungsabkommen hat".
Der Richter wies Wrights Klage ab und verurteilte ihn zur Zahlung von rund 145.000 Pfund an Copa für die entstandenen Anwaltskosten. Wie Cryptopolitan berichtet, hatte Copa Wright zuvor wegen seiner Behauptung, Satoshi Nakamoto zu sein, verklagt. In einem Prozess in London wurde diese Behauptung als "dreiste Lüge" bezeichnet, die durch "Fälschungen im industriellen Maßstab" untermauert wurde.
Im Juli ordnete derselbe Richter an, "relevante" Dokumente aus dem Fall an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten, um zu prüfen, ob strafrechtliche Anklage erhoben werden sollte. Er bezeichnete Wrights Behauptungen als "schwersten Missbrauch" des Gerichtsverfahrens.
Quellen: - www.cryptopolitan.com/uk-court-finds-craig-wright-in-contempt/ - www.fenlandcitizen.co.uk/national/computer-scientist-behind-false-bitcoin-founder-claim-sentenced-for-contempt-135172/ - www.northnorfolknews.co.uk/news/national/24808118.computer-scientist-behind-false-bitcoin-founder-claim-sentenced-contempt/ - www.panewslab.com/en/articledetails/b8avy7l5.html