Die Kryptobörse Bitget hat eine Lizenz als Bitcoin-Dienstleister in El Salvador erhalten und darf nun Bitcoin-Transaktionen, -Zahlungen und -Verwahrung anbieten. Das Unternehmen strebt zudem eine Lizenz für weitere Kryptowährungen an und sieht El Salvador als strategischen Zugangspunkt zum lateinamerikanischen Markt. Dies geschieht trotz der anhaltenden Kritik globaler Institutionen an El Salvadors Bitcoin-Strategie.
Die Kryptowährungsbörse Bitget hat von der Zentralreservebank El Salvadors eine Lizenz als Bitcoin-Dienstleister (Bitcoin Service Provider, BSP) erhalten. Damit ist Bitget berechtigt, im Land Bitcoin-bezogene Dienstleistungen wie den Umtausch von Bitcoin in Fiat-Währungen, die Abwicklung von Bitcoin-Zahlungen und die Verwahrung von Bitcoin anzubieten. Dies wurde von Cointelegraph berichtet.
Neben der BSP-Lizenz bemüht sich Bitget auch um eine Lizenz als Digital Asset Service Provider (DASP) bei der Nationalen Kommission für digitale Vermögenswerte El Salvadors. Diese würde es Bitget ermöglichen, sein Angebot zu erweitern und Dienstleistungen für weitere Kryptowährungen über Bitcoin hinaus anzubieten. Asset Servicing Times berichtet, dass Bitget El Salvador als strategisches Tor zu lateinamerikanischen Innovationen betrachtet. Das Land, das als eines der ersten Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, gilt als Vorreiter in der Region. Um seine Präsenz in Lateinamerika zu stärken, plant Bitget den Aufbau eines lokalen Teams in El Salvador, wie Coinpedia berichtet.
Die Lizenzvergabe an Bitget fällt mit einem erheblichen unrealisierten Gewinn von rund 362 Millionen US-Dollar zusammen, den El Salvador mit seinen Bitcoin-Beständen erzielt hat. Dies wurde von CryptoSlate berichtet. Präsident Nayib Bukele verkündete auf X (ehemals Twitter), dass das Land etwa 270 Millionen US-Dollar investiert hat und der Gesamtwert der Bitcoin-Bestände, die derzeit 6.188 BTC betragen, nun über 632 Millionen US-Dollar liegt.
Trotz dieser Gewinne wird die Bitcoin-Strategie El Salvadors von globalen Institutionen weiterhin kritisch betrachtet. Berichten zufolge verhandelt das Land mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen Kredit in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar. Im Rahmen dieser Gespräche könnte der IWF eine Anpassung des Bitcoin-Gesetzes von El Salvador vorschlagen, was die regulatorische Landschaft verändern könnte.
Die Expansion nach El Salvador ist Teil einer umfassenderen globalen Strategie von Bitget. Das Unternehmen hat auch in Europa Fortschritte erzielt und eine Lizenz als Virtual Asset Service Provider (VASP) in Polen erhalten, wie Crypto.news berichtet. Darüber hinaus arbeitet Bitget mit dem britischen Unternehmen Archax zusammen, um die lokalen regulatorischen Standards zu erfüllen. Diese Bemühungen unterstreichen Bitgets Engagement für sichere und konforme Krypto-Dienstleistungen weltweit.
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