Jim Cramer, CNBC-Moderator, löste mit seiner positiven Bitcoin-Einschätzung einen Kursrückgang der Kryptowährung aus, obwohl er sie als "Gewinner" bezeichnete und als Absicherung gegen die US-Staatsverschuldung empfahl. Der sogenannte "Inverse Cramer"-Effekt, der besagt, dass Märkte sich entgegen seiner Prognosen bewegen, wurde erneut diskutiert, nachdem Bitcoin nach Cramers Tweet deutlich an Wert verlor. Cramer verteidigte seine langjährige Unterstützung für Kryptowährungen und betonte, sie bereits seit 1996 zu besitzen.
Der bekannte CNBC-Moderator Jim Cramer hat mit seiner öffentlich geäußerten Unterstützung für Bitcoin und Ethereum in der Krypto-Community für Aufregung gesorgt. Wie Cryptopolitan berichtet, stieß Cramers unerwartet positive Einschätzung von Bitcoin, die er in einem Tweet verkündete, auf gemischte Reaktionen, insbesondere da er für seine oft unkonventionellen Marktprognosen bekannt ist. Auch Elon Musk reagierte auf den Tweet, der vom Nutzer "DogeDesigner" geteilt wurde und neben Cramers Aussage "Bitcoin ist ein Gewinner" einen Chart mit einem deutlichen Kursrückgang von Bitcoin zeigte.
Ironischerweise verlor Bitcoin innerhalb von 24 Stunden nach Cramers Tweet rund 7 % an Wert und fiel von etwa 98.660 US-Dollar auf 91.840 US-Dollar. Investing.com zufolge erholte sich der Kurs anschließend leicht und notierte bei ungefähr 93.115 US-Dollar. Cramer reagierte auf die Kritik mit einem weiteren Tweet, in dem er betonte, Kryptowährungen bereits seit der Gründung seines Finanzmedienunternehmens "The Street" im Jahr 1996 zu besitzen und zu befürworten. Damit wies er die Vermutung zurück, er würde zum Verkauf von Kryptowährungen raten.
Cramers frühere Aussage, der Markt könne "sehr überkauft" sein, hatte ebenfalls Besorgnis in der Krypto-Community ausgelöst. Viele Nutzer baten ihn, sich nicht zu Bitcoin zu äußern, außer er erwarte einen Kursrückgang, um den sogenannten "Inverse Cramer"-Effekt zu nutzen. Dieser besagt, dass das Gegenteil seiner Vorhersagen eintritt.
In einem Beitrag auf CNBC verteidigte Cramer seine positive Haltung gegenüber Kryptowährungen und argumentierte, sie seien eine Absicherung gegen die steigende Staatsverschuldung der USA. Er erklärte, er sehe Bitcoin, Ethereum und möglicherweise auch andere Kryptowährungen als sinnvolle Ergänzung eines Portfolios. Wie Benzinga berichtet, begründete er dies mit der Sorge vieler Anleger über den "kaputten Haushalt" der Regierung. Er räumte jedoch ein, dass Kryptowährungen noch relativ jung seien und keine lange Erfolgsgeschichte hätten.
Benzinga zufolge liegt die US-Staatsverschuldung bei über 35 Billionen US-Dollar, was die langfristige finanzielle Stabilität des Landes in Frage stellt. Auch BlackRock, der weltgrößte Vermögensverwalter, hat Bitcoin als potenzielle Absicherung gegen die Abwertung des US-Dollars empfohlen.
Cramers Äußerungen führten zu einem Kursrückgang von Bitcoin, der von fast 100.000 US-Dollar auf 92.000 US-Dollar fiel. Binance berichtet, dass der Bitcoin-Kurs nach Cramers Tweet um 2,32 % auf 96.378,53 US-Dollar sank. Das Handelsvolumen ging ebenfalls um 9,20 % zurück.
Obwohl Cramer Bitcoin als "klaren Gewinner" bezeichnet hatte, verdeutlicht der Kursrückgang die Volatilität des Kryptomarktes und die starke Reaktion auf öffentliche Äußerungen einflussreicher Persönlichkeiten. Der "Inverse Cramer"-Effekt, wonach Anleger oft das Gegenteil von Cramers Empfehlungen tun, um Gewinne zu erzielen, wurde erneut diskutiert. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass diese Strategie langfristig erfolgreich ist.
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