6.2.2025
Politik

Debanking von Krypto-Unternehmen im Fokus der politischen Debatte

Im US-Repräsentantenhaus wurde die Besorgnis über das "Debanking" von Krypto-Unternehmen diskutiert, wobei republikanische Abgeordnete die Biden-Administration für die angebliche Behinderung der Zusammenarbeit zwischen Banken und der Kryptobranche kritisierten. Demokraten wiesen die Vorwürfe zurück und betonten die Notwendigkeit von Vorsicht im Umgang mit dem risikoreichen Krypto-Sektor. Gleichzeitig signalisierte die Federal Reserve eine offenere Haltung gegenüber Banken, die Krypto-Kunden betreuen, solange sie die damit verbundenen Risiken managen.

Die Sorge um den Ausschluss von Krypto-Unternehmen vom traditionellen Bankensystem („Debanking“) war diese Woche Thema von Anhörungen im US-Repräsentantenhaus. Vor dem House Financial Services Committee beklagte Paul Grewal, Chefjurist der US-Kryptobörse Coinbase, einen Machtmissbrauch durch Regulierungsbehörden, die Barrieren zwischen Banken und der Kryptobranche errichteten. Laut Coindesk fand Grewals Kritik an dieser "Regulierung durch Erschöpfung" Anklang bei republikanischen Abgeordneten. Diese kritisierten die Krypto-Politik der Biden-Administration und teilten Grewals Ansicht, dass Finanzaufsichtsbehörden wie die FDIC zwar öffentlich ihre Krypto-Neutralität beteuerten, aber hinter den Kulissen Banken von der Zusammenarbeit mit Krypto-Unternehmen abhielten. Die Anhörung im Repräsentantenhaus, die vom Aufsichtsunterausschuss des Komitees durchgeführt wurde, folgte auf eine Anhörung des Senate Banking Committee am Mittwoch, die sich ebenfalls mit dem Thema „Debanking“ befasste. Der republikanische Abgeordnete Dan Meuser aus Pennsylvania, Vorsitzender des Unterausschusses, warf den Regulierungsbehörden der Biden-Administration vor, Banken mit vagen Schreiben und der Androhung negativer Prüfungsbewertungen und Strafen von der Zusammenarbeit mit Krypto-Unternehmen abzuschrecken. Er bezeichnete dies als schwerwiegende Überschreitung, die Innovationen hemme und Verbrauchern den Zugang zu neuen Finanzprodukten verwehre. Demokratische Mitglieder des Komitees äußerten Bedenken hinsichtlich der Krypto-Geschäftsaktivitäten des ehemaligen Präsidenten Donald Trump und wiesen das Argument zurück, Banken müssten vor Verbindungen mit dem volatilen und betrugsanfälligen Krypto-Sektor gewarnt werden. Der texanische Abgeordnete Al Green, ranghöchster Demokrat im Unterausschuss, argumentierte, die Aufforderung der Regulierungsbehörden an Banken, die mit der Krypto-Branche verbundenen Risiken zu berücksichtigen, sei nicht gleichbedeutend mit Debanking. Die Regulierungsbehörden hätten lediglich zu Vorsicht im Umgang mit dieser neuen und potenziell riskanten Branche geraten. Wie Forbes berichtet, hatte der Senat bereits am Vortag eine Anhörung zum Thema „Debanking“ abgehalten. Unter den Auskunftspersonen war Nathan McCauley, CEO von Anchorage Digital, der ersten und einzigen staatlich gecharterten Kryptobank. McCauley sagte aus, Anchorage sei von Banken im ganzen Land die Eröffnung von Geschäftskonten für alltägliche Ausgaben wie Gehaltsabrechnung und Verwaltungskosten verweigert worden. Er machte eine Reihe von Maßnahmen der Krypto-Regulierungsbehörden zwischen 2021 und 2023 für diese Ablehnungen verantwortlich. Während die Anhörungen im Kongress stattfanden, profitierte Coinbase von einer Kombination aus positiver Gerichtsstimmung und einer politischen Kehrtwende der FDIC. Decrypt zufolge signalisierte die Federal Reserve am Mittwoch, dass die Betreuung der Krypto-Branche für US-Banken kein Tabu sei, weder bei der Kundenbetreuung noch bei der Entwicklung neuer Dienstleistungen. Fed-Chef Jerome Powell erklärte während einer Pressekonferenz, die US-Notenbank sei nicht gegen Innovationen und Banken könnten durchaus Krypto-Kunden betreuen, solange sie die damit verbundenen Risiken verstünden und managen könnten. Quellen: - https://cryptonews.net/news/legal/30486559/ - https://www.capitolaccountdc.com/p/senators-agree-debanking-is-a-problem - https://www.forbes.com/sites/digital-assets/2025/02/05/congress-investigates-debanking-fdics-choke-point-20-documents-revealed/ - https://www.todayonchain.com/ - https://ufinz.com/ - https://www.assetreality.com/post/s-d-e3-the-truth-about-illicit-activity-and-analytics-in-crypto-pt-1-of-2 - https://decrypt.co/303464/no-more-debanking-fed-chair-banks-serve-crypto - https://www.coindesk.com/
Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
Im Fokus
Hohe Inflation in den USA beeinflusst global die Märkte
Die Inflationsrate in den USA bleibt hoch, was die Märkte verunsichert und Fragen über das Vorgehen der US-Notenbank aufwirft. Steigende Preise verringern die Kaufkraft der Verbraucher und könnten das Wirtschaftswachstum gefährden, während Anleger befürchten, dass die Fed die Zinsen weiter erhöhen muss. Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf andere Volkswirtschaften, da der starke Dollar Importe verteuert und den Druck auf andere Zentralbanken erhöht.
12/2/2025
Politik
Kryptowährungen und Politik: Die Finanzierung des Trump-NFT-Launches im Fokus
Die Krypto-Zahlungsfirma MoonPay erhielt einen 160 Millionen US-Dollar Kredit von Mike Novogratz und Brad Garlinghouse, um den Launch der NFT-Sammlung von Donald Trump zu finanzieren. Die "Trump Digital Trading Cards" waren schnell ausverkauft und zeigen das wachsende Interesse an NFTs, insbesondere in politischen Kontexten. Diese Verbindung zwischen Kryptowährungen und Politik wirft Fragen über die Rolle etablierter Krypto-Unternehmen in solchen Projekten auf.
12/2/2025
Politik
Weitere Posts zum Thema