Das NFT-Projekt Doodles lanciert den Token DOOD auf der Solana-Blockchain und konzentriert sich damit zukünftig stärker auf die eigene Community. Der neue CEO Scott Martin begründet den Strategiewechsel mit der Schwierigkeit, gleichzeitig die Krypto-Community und ein breiteres Publikum anzusprechen, und sieht in DOOD, der langfristig zum Utility-Token werden soll, die Lösung. 68% der insgesamt 10 Milliarden DOOD-Token werden der Community zugeteilt.
Die bekannte Ethereum-NFT-Marke Doodles verändert ihren Kurs und führt einen eigenen Token namens DOOD auf der Solana-Blockchain ein. Dieser Schritt stellt eine signifikante strategische Neuausrichtung für das Unternehmen dar, das bisher auf Kooperationen mit bekannten Marken wie McDonald's, Adidas und Pharrell Williams zur Steigerung des Markenbewusstseins gesetzt hatte. Wie Coingape berichtet, beträgt die Gesamtmenge der DOOD-Tokens 10 Milliarden, wovon 68% der Community zugeteilt werden.
Scott Martin, der ursprüngliche Künstler und neue CEO von Doodles, erklärte gegenüber Decrypt, dass der bisherige Ansatz, sowohl die Krypto-Community als auch ein breiteres Publikum anzusprechen, zu Konflikten geführt habe. Er vergleicht diesen Konflikt mit dem "Futon-Effekt": "Wir versuchen, gleichzeitig ein Bett und ein Sofa zu sein. Und letztendlich ist es unbequem." Als Beispiel für diese gescheiterte Strategie nennt Martin die Zusammenarbeit mit Rubik's Cube. Während die Platzierung von Doodles-Charakteren auf dem bekannten Spielzeug als gelungenes Marketing angesehen wurde, stieß der Verkauf digitaler Rubik's Cube-Wearables für Doodles-Avatare, die "keine Funktion haben", auf Kritik bei den Doodles-Besitzern. Laut Martin waren solche Aktionen "ausbeuterisch und aufgezwungen" und entfremdeten die Kernnutzer, die das Projekt am dringendsten benötigen.
Mit dem DOOD-Token möchte Doodles nun einen neuen Weg einschlagen und sich stärker auf die eigene Community konzentrieren. Die Wahl der Solana-Blockchain als Startplattform für den Token folgt dem Trend anderer bekannter NFT-Projekte wie Pudgy Penguins und Azuki, die ebenfalls eigene Token eingeführt haben. Wie Cryptonews.net berichtet, plant Doodles außerdem eine zukünftige Brücke zum Ethereum Layer-2-Netzwerk Base von Coinbase, wo Doodles bereits Produkte entwickelt hat.
Martin beschreibt DOOD zunächst als "Meme-Coin", relativiert diese Aussage jedoch und möchte den Token nicht "grundsätzlich" als solchen bezeichnen. Langfristig soll DOOD, sobald die US-Wertpapiergesetze entsprechend berücksichtigt wurden, zu einem "Utility-Token" weiterentwickelt werden, der ein spielerisches Ökosystem von Doodles-bezogenen Apps unterstützt. Ein Beispiel für ein solches Konzept ist die Idee, eine teure Skulptur in einer Kunstgalerie von der Decke hängen zu lassen und den Nutzern zu ermöglichen, DOOD-Token auszugeben, um das Kunstwerk langsam in einen Auto-Schredder abzusenken.
Auf die Frage, warum Doodles einen eigenen Token herausgibt, anstatt ein bestehendes Krypto-Asset zu verwenden, erklärt Martin, dass das Unternehmen eine "Verantwortung" habe, seinen Inhabern einen Mehrwert zu bieten. DOOD könne in diesem neuen Markt ein "sehr wettbewerbsfähiges und wertvolles Asset" sein. ChainCatcher berichtet, dass 68% des Token-Angebots an die Community gehen sollen, aufgeteilt in 30% direkt und 25% für einen Ökosystemfonds. Die restlichen Token werden an das Team (17%), "New Blood" (13%), Liquidität (10%) und das Unternehmen (5%) verteilt.
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