Die Urteilsverkündung im Fall von Avraham Eisenberg, der Mango Markets um 110 Millionen US-Dollar manipulierte, wurde auf den 10. April verschoben. Eisenberg wurde im April wegen Marktmanipulation und Betrugs schuldig gesprochen, was als Präzedenzfall für Krypto-Kriminalität vor einem US-Gericht gilt. Der Fall wirft wichtige Fragen zur Regulierung von DeFi-Protokollen auf, da Eisenberg seine Handlungen als Ausnutzung einer Designschwäche verteidigt, während die Staatsanwaltschaft seine Taten als Verbrechen einstuft.
Die Urteilsverkündung im Fall des Angeklagten Avraham Eisenberg, der im Oktober 2022 durch Manipulationen des MNGO-Tokens etwa 110 Millionen US-Dollar von der dezentralen Börse Mango Markets entwendete, ist laut Cointelegraph auf den 10. April verschoben worden. Eisenberg, der sich selbst als "erfolgreichen und legalen Trader" bezeichnet, argumentierte, er habe lediglich eine Design-Schwachstelle von Mango Markets ausgenutzt.
Im April wurde Eisenberg in New York wegen Rohstoffbetrugs, Manipulation des Rohstoffmarktes und Überweisungsbetrugs schuldig gesprochen. Wie das US Department of Justice in einer Pressemitteilung bekannt gab, handelt es sich hierbei um den ersten Fall von Marktmanipulation mit Kryptowährungen vor einem US-Gericht und stellt einen Erfolg im Kampf gegen Krypto-Kriminalität dar.
Der Fall wirft grundlegende Fragen zur Regulierung und Sicherheit von DeFi-Protokollen auf. Während Eisenberg argumentiert, die Regeln seien im Code von Mango Markets festgelegt und jeder Nutzer verwende das Protokoll auf eigenes Risiko, betonte die Staatsanwaltschaft, dass ein Verbrechen auch auf einer Blockchain ein Verbrechen bleibe. Die dezentrale Natur von DeFi-Plattformen stellt die Strafverfolgungsbehörden vor Herausforderungen, die dieser Fall verdeutlicht.
Die Verschiebung der Urteilsverkündung bietet dem Gericht mehr Zeit, die komplexen rechtlichen Fragen zu prüfen. Die ursprüngliche Verurteilung erfolgte am 18. April 2024. DL News berichtete, dass Eisenberg nach dem Exploit versucht hatte, die Mango DAO zu erpressen, indem er anbot, einen Teil der Gelder zurückzugeben, wenn die DAO auf eine Anklage verzichtet. Dieser Aspekt spielte ebenfalls eine Rolle im Prozess.
Der Fall Eisenberg sorgt in der DeFi-Community für anhaltende Diskussionen. Manche sehen den Fall als Argument für eine stärkere Regulierung von DeFi-Protokollen. Andere betrachten Eisenbergs Handeln als Ausnutzung einer Systemschwachstelle und betonen die Eigenverantwortung der Nutzer. Der Ausgang des Verfahrens wird weitreichende Folgen für die zukünftige Regulierung im DeFi-Bereich haben.
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