Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Entscheidung über den Antrag von Franklin Templeton für einen Bitcoin- und Ethereum-Index-ETF bis Januar 2025 verschoben. Die Behörde benötigt nach eigenen Angaben mehr Zeit zur Prüfung, obwohl bisher keine öffentlichen Stellungnahmen zum Antrag eingegangen sind. Franklin Templeton verwaltet bereits Bitcoin- und Ethereum-ETFs und würde den neuen Index-ETF unter dem Ticker EZPZ an der Cboe BZX Exchange handeln.
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat ihre Entscheidung über den Antrag von Franklin Templeton auf Einführung eines Krypto-Index-ETF, der ein Engagement in Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) bietet, verschoben. Wie Cointelegraph berichtet, wurde die Frist bis zum 6. Januar 2025 verlängert. Der Antrag wurde ursprünglich am 19. September 2024 eingereicht und am 8. Oktober zur öffentlichen Stellungnahme veröffentlicht. Die ursprüngliche 45-tägige Überprüfungsfrist sollte am 22. November 2024 auslaufen. Crypto Briefing erwähnt, dass die Kommission bisher keine Stellungnahmen zu der vorgeschlagenen Regeländerung erhalten hat.
Franklin Templeton, das über 1,5 Billionen US-Dollar an Vermögenswerten verwaltet, betreibt bereits einen Spot-Bitcoin-ETF, der im Januar von der SEC genehmigt wurde, und einen Spot-Ethereum-ETF, der im Juli eingeführt wurde. Aktuell sind 11 Spot-Bitcoin-ETFs und 8 Spot-Ethereum-ETFs am Markt aktiv gehandelt. CryptoSlate fügt hinzu, dass der Franklin Crypto Index ETF, falls er genehmigt wird, an der Cboe BZX Exchange unter dem Franklin Crypto Trust mit dem Ticker EZPZ gehandelt werden würde.
Die SEC kann die Überprüfungsfrist gemäß Abschnitt 19(b)(2) des Securities Exchange Act von 1934 um bis zu 90 Tage verlängern, wenn sie die zusätzliche Zeit für notwendig erachtet, um die Regeländerung und alle damit verbundenen Probleme zu bewerten. Wie CryptoSlate berichtet, hat die SEC diese Möglichkeit genutzt, um den Antrag von Franklin Templeton genauer zu prüfen.
Der brasilianische Vermögensverwalter Hashdex hat im Juni ebenfalls die Einführung eines eigenen Krypto-Index-ETF beantragt, der BTC und ETH abbilden soll. Gleichzeitig bemühen sich Vermögensverwalter in den USA um die Genehmigung von ETFs, die andere Kryptowährungen wie XRP, Solana (SOL), Hedera (HBAR) und Litecoin (LTC) abbilden. CryptoSlate erwähnt den Optimismus im Markt nach dem Wahlsieg von Donald Trump und die Erwartung eines günstigeren regulatorischen Umfelds für die Branche.
Blockhead berichtet, dass Franklin Templeton bereits im August 2024 einen ETF vorgeschlagen hatte, der sowohl Bitcoin als auch Ethereum halten sollte. Coinbase sollte als Verwahrer fungieren, und weitere digitale Vermögenswerte könnten dem ETF, der an der CBOE BZX gehandelt werden sollte, in Zukunft hinzugefügt werden. Bitcoinworld.co.in berichtete ebenfalls über diesen Schritt von Franklin Templeton und betonte die Strategie des Unternehmens, seine Präsenz im US-amerikanischen Krypto-ETF-Markt zu verstärken.
U.Today berichtet, dass die SEC auch ihre Entscheidung über einen weiteren Spot-Ethereum-ETF-Vorschlag, der von der New Yorker Investmentfirma Franklin Templeton eingereicht wurde, verschoben hat. Die SEC begründete die Verzögerung mit der Notwendigkeit, genügend Zeit für die Prüfung des Antrags zu haben. U.Today erwähnt auch den politischen Druck auf die SEC, keine ETFs für alternative Kryptowährungen zu genehmigen, und die angebliche Absicht der Behörde, Ethereum als Wertpapier einzustufen.