Das Wii-Remake von GoldenEye 007 wäre beinahe ohne Schusswaffen erschienen, aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Zielgruppe und Nintendos Image. Letztendlich entschied man sich jedoch für einen Kompromiss mit reduzierter Gewalt, um den Kern des Spiels zu erhalten. Dieser Kompromiss erwies sich als erfolgreich und das Spiel wurde positiv aufgenommen.
Wie Gaming.news berichtet, hätte das Wii-Remake des N64-Klassikers GoldenEye 007 beinahe komplett ohne Schusswaffen ausgesehen. Neu veröffentlichte Informationen aus der Entwicklungsphase des Spiels enthüllen diese überraschende Tatsache.
Die Überlegung, GoldenEye 007 als gewaltfreies Spiel zu konzipieren, rührte offenbar von Bedenken bezüglich der Zielgruppe der Wii und Nintendos Image als familienfreundliches Unternehmen her. Man zog in Erwägung, die charakteristischen Feuergefechte des Originals durch alternative Spielmechaniken zu ersetzen. Stealth-Elemente und Rätsel standen zur Diskussion, um den Fokus von direkter Konfrontation abzuwenden.
Die Entwickler experimentierten mit verschiedenen Möglichkeiten, die Spionage-Atmosphäre von GoldenEye 007 ohne den Einsatz von Schusswaffen einzufangen. So wurde beispielsweise überlegt, James Bond mit Betäubungswaffen oder anderen nicht-tödlichen Gadgets auszustatten. Auch die Option, Gegner durch geschickte Manöver und die Nutzung der Umgebung auszuschalten, wurde geprüft.
Schlussendlich entschied man sich jedoch gegen eine Veröffentlichung ohne Schusswaffen. Die Entwickler erkannten, dass die Feuergefechte ein integraler Bestandteil des GoldenEye 007-Erlebnisses sind und ein Verzicht darauf den Kern des Spiels verändern würde. Man einigte sich auf einen Kompromiss: Das Spiel enthielt zwar Schusswaffen, der Gewaltgrad wurde jedoch im Vergleich zum Original reduziert.
Die Entscheidung, GoldenEye 007 auf der Wii mit Schusswaffen zu veröffentlichen, erwies sich als Erfolg. Das Spiel wurde von Kritikern und Spielern gleichermaßen positiv aufgenommen und zählt heute zu den besten Wii-Titeln. Die Debatte um Gewaltfreiheit in Videospielen bleibt jedoch relevant, insbesondere im Hinblick auf die Zielgruppe und die Verantwortung der Entwickler.