Short-ETFs auf Ethereum (ETH) erzielten 2025 aufgrund des starken Kursverfalls der Kryptowährung hohe Renditen von bis zu 250%. Dieser Abwärtstrend bei ETH wird unter anderem auf geringe Netzwerkeinnahmen und die wachsende Konkurrenz durch Layer-2-Lösungen zurückgeführt, während Bitcoin gleichzeitig von zunehmendem institutionellem Interesse profitiert.
Exchange Traded Funds (ETFs), die auf fallende Ethereum (ETH)-Kurse setzen, haben sich im Jahr 2025 als äußerst rentabel erwiesen. Wie Bloomberg ETF-Analyst Eric Balchunas hervorhebt, gehören die beiden erfolgreichsten ETFs in den USA zu dieser Kategorie. Diverse Marktfaktoren und -ereignisse beeinflussen diese Entwicklung.
Der Proshares Ultrashort Ether ETF (ETHD) und der T-REX 2X Inverse Ether Daily Target ETF (ETQ) belegen die Spitzenplätze der erfolgreichsten ETFs des Jahres. Bitcoin.com berichtet von einer Rendite von nahezu 250 % für den ETHD seit Jahresbeginn. Der ETQ folgt mit etwa 220 %. Beide ETFs setzen Hebel ein, um von fallenden ETH-Kursen zu profitieren. Der ETHD bildet die inverse Performance des Bloomberg Ethereum Index ab und verdoppelt diese täglich. Der ETQ hingegen bezieht sich direkt auf den Spot-Preis von ETH und verdoppelt ebenfalls die inverse tägliche Performance. Balchunas kommentierte dies auf X (ehemals Twitter) mit den Worten: "Der beste ETF in diesem Jahr ist der -2x Ether ETF ETHD, mit einem Plus von 247%. Nummer zwei ist der andere -2x Ether ETF. Brutal."
Der Erfolg der Short-ETFs steht in direktem Zusammenhang mit der schwachen Kursentwicklung von Ethereum in 2025. Laut Bitcoin.com hat ETH seit Januar fast 51% an Wert verloren. Verschiedene Faktoren tragen zu diesem Abwärtstrend bei. Cointelegraph nennt unter anderem die geringen Einnahmen des Ethereum-Netzwerks seit dem Dencun-Upgrade im März 2024. Dieses Upgrade, das die Kosten für Nutzer senken sollte, führte zu einem Rückgang der Transaktionsgebühren um ca. 95%. Die Herausforderungen bei der Monetarisierung von Layer-2-Skalierungslösungen, die einen wachsenden Anteil der auf Ethereum abgewickelten Transaktionen verarbeiten, verstärken diesen Effekt.
Während Ethereum unter Druck steht, verzeichnet Bitcoin ein steigendes institutionelles Interesse. So plant BlackRock beispielsweise, Bitcoin in seine Modellportfolios aufzunehmen, mit einer möglichen Allokation von 1-2% in seinen Multi-Asset-Anlagestrategien, wie ein Bericht der ETC Group zeigt. Auch Donald Trumps Ankündigung auf Truth Social, eine "U.S. Crypto Reserve" mit Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana und Cardano zu gründen, beeinflusste die Kryptokurse positiv. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass Bitcoin zunehmend als Absicherung gegen finanzielle Instabilität und Staatsverschuldungsrisiken gesehen wird.