Die Transaktionsgebühren im Ethereum-Netzwerk sind auf den niedrigsten Stand seit 2020 gefallen, was sowohl auf eine geringe Nachfrage als auch auf eine potenzielle Investitionschance hindeutet. Obwohl dies den Einstieg neuer Nutzer erleichtern könnte, signalisiert es auch eine schwache On-Chain-Aktivität und eine allgemeine Marktunsicherheit. Trotz der niedrigen Gebühren bleibt Ethereum weiterhin führend bei den kumulierten Gasgebühren, insbesondere im DeFi-Bereich.
Die Transaktionsgebühren im Ethereum-Netzwerk sind drastisch gesunken und befinden sich auf dem niedrigsten Niveau seit 2020. PANews berichtete am 20. Februar unter Berufung auf The Block, dass der 7-Tage-Durchschnitt der Ethereum-Transaktionsgebühren auf 0,77 US-Dollar gefallen ist. Nur eine Woche zuvor lag dieser Wert noch bei 2,57 US-Dollar, was einem Rückgang von 70% gegenüber dem Vormonat entspricht. Crypto.news zufolge waren Transaktionen auf Ethereum zuletzt im Juli 2020 so günstig.
Parallel dazu erreichte die Bitcoin-Netzwerkaktivität kürzlich ein 12-Monats-Tief, mit einem Rückgang des Transaktionsvolumens um 55% gegenüber dem Höchststand. Günstige Gebühren fördern zwar generell die Benutzeraktivität, doch deutet das Ausmaß und die Dauer dieses Rückgangs eher auf eine allgemein schwache Nachfrage als auf eine gesteigerte Netzwerkeffizienz hin. Dies spiegelt sich auch in der jüngsten Abnahme der On-Chain-Aktivität von Ethereum wider, wie Cryptonews.net berichtet. Coinlive bestätigt diesen Trend und merkt an, dass die rekordtiefen Ethereum-Gebühren auf eine geringe Nachfrage inmitten eines sinkenden On-Chain-Volumens hindeuten.
CryptoPotato hebt hervor, dass die niedrigen Gebühren, die derzeit bei durchschnittlich 0,41 US-Dollar liegen, im Vergleich zum Höchststand von 15,21 US-Dollar in den letzten zwei Jahren eine potenzielle Chance für Investoren darstellen könnten. Niedrigere Gebühren könnten den Einstieg für neue Investoren erleichtern. Laut Santiment signalisieren niedrige Gebühren, dass das Netzwerk nicht überlastet ist. Minimale Transaktionskosten könnten darauf hindeuten, dass Händler die Preise als relativ niedrig oder bearish einschätzen.
Gleichzeitig sind die Abhebungen von Ethereum von den Börsen gestiegen, sodass nur noch 6,38% des Gesamtangebots zum Handel verfügbar sind – der niedrigste Stand seit Bestehen von Ethereum. Obwohl ETH seit dem Kurssturz am 3. Februar größtenteils zwischen 2.600 und 2.800 US-Dollar gehandelt wurde, spekulieren Analysten über einen möglichen Wendepunkt, nachdem die 2.800-Dollar-Marke kurzzeitig überschritten wurde.
Trotz des Rückgangs der Transaktionskosten führt Ethereum weiterhin die Liste der Allzeit-Gasgebühren an, insbesondere im DeFi-Bereich. Crypto.news berichtet, dass Ethereum im DeFi-Bereich allein über 1,68 Milliarden US-Dollar an Gesamtgasgebühren akkumuliert hat und damit andere Blockchains in allen Zeiträumen übertrifft. Dies zeigt, dass Ethereum weiterhin die dominante Plattform in Bezug auf die DeFi-Nutzung ist, obwohl Layer-2-Lösungen in der Regel günstigere Gebühren bieten.
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