14.2.2025
Ether

Ethereum unter Druck: Der Weg zu schnelleren Skalierungs-Lösungen

Die Ethereum-Roadmap wird beschleunigt, nachdem Kritik an der Skalierungsgeschwindigkeit laut wurde. Das Pectra-Upgrade im März verdoppelt zwar die Data Availability Blobs, reicht aber voraussichtlich nur bis zum Sommer. Der Fokus liegt nun auf dem Fusaka-Upgrade mit PeerDAS, welches die Blob-Anzahl deutlich erhöhen und die Skalierung entscheidend voranbringen soll.

Ethereum-Entwicklung beschleunigt sich: Roadmap unter Druck

Die Ethereum-Roadmap sah sich zuletzt starker Kritik ausgesetzt. ETH-Forscher Dankrad Feist und Base-Gründer Jesse Pollak bezeichneten den aktuellen Skalierungsplan als "unambitioniert" und "bei weitem nicht aggressiv genug" (cointelegraph.com). Dieser Druck aus der Community scheint Wirkung gezeigt zu haben.

Ethereum-Gründer Vitalik Buterin veröffentlichte einen Beitrag, in dem er eine schnellere Umsetzung der Roadmap und eine rasche Skalierung der Data Availability Blobs von derzeit drei pro Slot auf 128 und mehr forderte (cointelegraph.com). L2s nutzen Blobs zur Datenspeicherung und benötigen möglichst viele, um kosteneffizient wachsen zu können. Die Krypto-Investmentfirma Paradigm präsentierte ihren eigenen Plan, der im Kern besagt: "Keine Zeit für Spielereien, liefert die Skalierungs-Upgrades schneller" (cointelegraph.com).

Unabhängig davon haben sich Verantwortliche von L2s wie Base, Arbitrum und Optimism auf die Notwendigkeit geeinigt, das Ökosystem durch die Implementierung von Based und/oder Native Rollups für ihre Projekte zu vereinheitlichen (cointelegraph.com). Das nächste Ethereum-Upgrade, Pectra, ist für März geplant. Welche Fortschritte in Sachen Skalierung bringt dieses Upgrade und welche neuen Funktionen bietet es für die Nutzer?

Ursprünglich als größtes Upgrade in der Geschichte von Ethereum mit bis zu 20 Ethereum Improvement Proposals (EIPs) geplant, wurde der Fork in zwei Teile aufgeteilt (cointelegraph.com). Pectra bietet daher nur eine vorübergehende Entlastung der Skalierungsprobleme, indem die Anzahl der für die Datenverfügbarkeit genutzten Blobs von drei auf sechs verdoppelt wird. Mallesh Pai, Senior Director of Research bei Consensys, betont, dass die Idee der Verdoppelung der Blobs vor sechs Monaten noch nicht auf der Roadmap stand, das Upgrade aber dennoch nicht ausreichen wird, um die immense Nachfrage von L2s zu befriedigen (cointelegraph.com).

Basierend auf dem Wachstum von L2 wird geschätzt, dass dieses Upgrade nur bis zum Ende des Sommers ausreichen wird, so Pai (cointelegraph.com). Positiv ist, dass der Fusaka-Fork, geplant für später dieses Jahr oder Anfang nächsten Jahres, ein Upgrade namens Peer Data Availability Sampling (PeerDAS) enthalten soll, welches die wichtigste Änderung für die Skalierung darstellt; Buterin wünscht sich hierauf einen laserartigen Fokus (cointelegraph.com).

PeerDAS ist die nächste Evolutionsstufe des Proto-Danksharding, das es L2s ermöglichte, Daten in Blobs zu speichern und nicht mit L1-Transaktionen um Blockplatz zu konkurrieren (cointelegraph.com). EIP-4844 verlangt jedoch weiterhin von Full Nodes, alle Blobs eines Blocks herunterzuladen und auf Vollständigkeit zu prüfen. "Dies ist extrem ineffizient und belastet kleinere Node-Betreiber, da das Herunterladen von Blobs (und sogar deren Übertragung im Falle eines Proposers) viel Bandbreite benötigt", erklärt Emmanual Awosika, Head of Research bei 2077 Collective (cointelegraph.com).

PeerDAS verteilt stattdessen die Aufgabe der Speicherung und Überprüfung von Blob-Daten in kleinere Einheiten, ähnlich wie Peer-to-Peer-Torrenting-Software Teile einer Filmdatei auf tausende Computer verteilt und von dort abrufbar macht (cointelegraph.com). Buterin erwartet, dass die Blob-Anzahl dadurch sofort um das 2- bis 4-fache und im Laufe der Zeit auf das 8-fache oder mehr steigen wird (cointelegraph.com).

Erst vor wenigen Wochen kritisierte Pollack die bestehende Roadmap als zu langsam und forderte, die Ziele für 2027 bereits 2026 zu erreichen (cointelegraph.com). Wenn Buterins Schätzungen zutreffen, könnte PeerDAS allein irgendwann im nächsten Jahr 48 Blobs pro Slot ermöglichen. Pectra bringt neben der Verdoppelung der Blob-Anzahl jedoch weitere nennenswerte Verbesserungen mit sich, so Awosika (cointelegraph.com). Dazu gehören die Aktivierung der Account Abstraction für alle Accounts und Änderungen am maximalen Staking-Limit, beides seiner Meinung nach "große Fortschritte". Eine weitere diskutierte Änderung, EIP-7623, ist noch nicht sicher im Upgrade enthalten (cointelegraph.com).

Quellen:

  • cointelegraph.com
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