Die britische Finanzaufsicht FCA entwickelt einen umfassenden Regulierungsrahmen für Krypto-Assets, um den wachsenden Kryptomarkt im UK sicherer und transparenter zu gestalten. Bis 2026 sollen unter anderem Offenlegungspflichten für Krypto-Unternehmen eingeführt und bestehende Finanzmarktregeln adaptiert werden, wobei die FCA in engem Austausch mit der Branche und internationalen Partnern steht. Parallel bekämpft die Behörde aktiv Krypto-Betrug und betont die Wichtigkeit von Aufklärung und Verbraucherschutz.
Die FCA verfolgt einen mehrstufigen, transparenten und flexiblen Ansatz. Wie blockworks.co berichtet, tauscht sich die Behörde intensiv mit Krypto-Unternehmen, Anwaltskanzleien, Regierungsvertretern und anderen Regulierungsbehörden aus. Diskutiert werden unter anderem ein branchengesteuertes Offenlegungssystem, die Anwendung bestehender Finanzmarktregeln auf Krypto-Assets und die Vermeidung von Interessenkonflikten. Matthew Long, Direktor für Zahlungen und digitale Vermögenswerte bei der FCA, gewährte Einblicke in diese Gespräche.
Ein zentraler Punkt der geplanten Regulierung sind Offenlegungspflichten für Krypto-Unternehmen. Blockworks.co zufolge wird ein differenziertes System angestrebt, das verschiedene Geschäftsmodelle und sowohl institutionelle als auch private Anleger berücksichtigt. Auch Kriterien für die "beste Ausführung" von Kundenaufträgen, die über den reinen Preis hinausgehen und Aspekte wie Verwahrung und Vermögenssicherheit umfassen, sind Gegenstand der Diskussionen.
Bis 2026 soll ein vollständiges Regulierungssystem etabliert sein. MoneyWeek berichtet, dass die FCA Konsultations- und Diskussionspapiere zu Themen wie Marktmissbrauch, Zulassung und Offenlegung plant. Die endgültigen Richtlinien sollen 2026 veröffentlicht werden. Dieser Schritt wird als Versuch gewertet, mit den Regulierungsrahmen in der EU (MiCA) und den USA (FIT 21) gleichzuziehen.
Neben der Regulierung der Krypto-Assets selbst bekämpft die FCA aktiv Krypto-Betrug. MoneyWeek berichtet, dass seit Oktober 2023 über 900 betrügerische Krypto-Websites und über 50 Apps abgeschaltet wurden. Die steigende Popularität von Kryptowährungen hat leider auch zu einem Anstieg von Betrugsfällen geführt, was den Bedarf an wirksamem Verbraucherschutz verdeutlicht. Wie die FCA auf ihrer Website erläutert, ist sie für die Regulierung von Krypto-Werbung zuständig und geht aktiv gegen illegale Werbepraktiken vor.
Die FCA betont die Bedeutung von Aufklärung und Transparenz im Kryptomarkt. Laut ETF Express erklärte Matthew Long, die FCA werde eng mit der Regierung, internationalen Partnern, der Industrie und Verbrauchern zusammenarbeiten, um die zukünftigen Regeln optimal zu gestalten. Ziel sei es, Innovation zu fördern und gleichzeitig Marktintegrität und Verbrauchervertrauen zu gewährleisten. Wie die FCA auf ihrer Website ausführt, müssen sich Unternehmen, die Krypto-Dienstleistungen anbieten, bei der FCA registrieren und den Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung unterliegen.
Quellen: - https://cryptonews.net/news/legal/30140007/ - https://blockworks.co/news/uk-fca-crypto-regulation-approach - https://www.fca.org.uk/news/press-releases/fca-finds-crypto-ownership-continues-rise-it-delivers-plans-regulate-crypto - https://www.wolterskluwer.com/de-de/expert-insights/stablecoin-regulation-in-the-uk - https://www.nortonrosefulbright.com/en/knowledge/publications/2b6d1b40/the-future-financial-services-regulatory-regime-for-cryptoassets-in-the-uk - https://moneyweek.com/investments/bitcoin-crypto/fca-announces-crypto-regulation-roadmap - https://www.fca.org.uk/firms/cryptoassets-aml-ctf-regime/registering - https://etfexpress.com/2024/11/26/uks-fca-finds-crypto-ownership-continues-to-rise-as-it-delivers-plans-to-regulate-crypto/