Der Finanzstabilitätsrat fordert strengere Aufsicht angesichts von KI-Schwachstellen

Die rasante Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) im Finanzsektor erfordert laut dem Finanzstabilitätsrat (FSB) eine verstärkte Überwachung und Anpassung der bestehenden Regulierungsrahmen. Wie der FSB in seinem Bericht "The Financial Stability Implications of Artificial Intelligence" vom 14. November 2024 (verfügbar unter https://www.fsb.org/2024/11/the-financial-stability-implications-of-artificial-intelligence/) feststellt, bietet KI zwar zahlreiche Vorteile, wie erhöhte operative Effizienz und verbesserte Compliance, birgt aber auch potenzielle Risiken für die Finanzstabilität.

Der Bericht, der auf dem Bericht des FSB aus dem Jahr 2017 aufbaut, analysiert die jüngsten Fortschritte im Bereich KI, insbesondere den Einsatz generativer KI (GenAI) und großer Sprachmodelle. Während Finanzinstitute bisher KI hauptsächlich zur Optimierung interner Prozesse und zur Einhaltung regulatorischer Vorschriften einsetzen, eröffnen GenAI und Sprachmodelle neue Anwendungsmöglichkeiten, wie die Zusammenfassung von Dokumenten und die Informationsgewinnung. Cointelegraph (https://cointelegraph.com/news/financial-stability-board-ai-financial-risks) berichtet, dass das große Interesse an GenAI und die leichte Zugänglichkeit der Technologie zu einer schnelleren Integration in Finanzdienstleistungen führen könnten.

Der FSB hebt jedoch hervor, dass die rasante Entwicklung und Integration von KI in Verbindung mit begrenzten Daten zur KI-Nutzung Herausforderungen für die Überwachung von Schwachstellen und potenziellen Auswirkungen auf die Finanzstabilität darstellt. Besonders besorgniserregend sind laut FSB die zunehmende Abhängigkeit von Drittanbietern, potenzielle Marktkorrelationen, Cyberrisiken sowie Modellrisiken und Datenqualität. GenAI könnte zudem das Risiko von Finanzbetrug und Desinformation erhöhen. Langfristig könnte die KI-Integration auch Veränderungen in der Marktstruktur, den makroökonomischen Bedingungen und dem Energieverbrauch bewirken, die Auswirkungen auf Finanzmärkte und -institute haben könnten.

Obwohl bestehende Regulierungsrahmen viele der mit der KI-Einführung verbundenen Schwachstellen adressieren, sieht der FSB Handlungsbedarf, um die Vollständigkeit dieser Rahmenbedingungen sicherzustellen. Der Bericht fordert nationale Finanzbehörden und internationale Gremien auf, die Überwachung der KI-Entwicklungen zu verbessern, die Angemessenheit der Finanzpolitikrahmen zu bewerten und ihre aufsichtsrechtlichen Kapazitäten zu stärken, unter anderem durch den Einsatz von KI-gestützten Tools. Finadium (https://finadium.com/fsb-calls-for-review-of-existing-regs-as-ai-adoption-accelerates/) berichtet ebenfalls über die Forderung des FSB nach einer Überprüfung bestehender Regulierungen angesichts der beschleunigten KI-Einführung.

Der FSB betont die Notwendigkeit, Datenlücken zu schließen, um die KI-Einführung besser überwachen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Finanzstabilität bewerten zu können. Darüber hinaus sollten die bestehenden Finanzpolitikrahmen auf nationaler und internationaler Ebene auf ihre Angemessenheit überprüft werden. Schließlich sollten die Aufsichtsbehörden ihre Kapazitäten stärken, beispielsweise durch den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren sowie durch die Nutzung von KI-gestützten Tools.

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