Nach dem US-Wahlhöhepunkt verzeichnet die Prognoseplattform Polymarket einen starken Rückgang an Handelsvolumen und Nutzeraktivität. Dies folgt auf einen Milliardenumsatz während des Wahlkampfs, wobei Bedenken hinsichtlich Marktmanipulation durch "Wash-Trading" laut Fortune bestehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich Polymarket zukünftig positioniert und das Nutzervertrauen wiederherstellt.
Nach dem Höhepunkt des Interesses während der US-Präsidentschaftswahlen 2024 erlebt die Prognoseplattform Polymarket nun eine merkliche Flaute. Sowohl das Handelsvolumen als auch die Nutzeraktivität sind deutlich zurückgegangen. Dies steht im Kontrast zu den Milliardenumsätzen, die während des Wahlkampfs auf der Plattform generiert wurden, wie unter anderem Bitcoin News berichtet.
Während des Wahlkampfs erlangte Polymarket, auf der Nutzer auf den Ausgang verschiedener Ereignisse wetten können, große Aufmerksamkeit. Besonders die Möglichkeit, auf den Ausgang der Präsidentschaftswahlen zu setzen, trieb die Nutzerzahlen und das Handelsvolumen in die Höhe. Wie Fortune berichtete, wurden Wetten im Wert von 2,7 Milliarden US-Dollar platziert. Die Plattform wurde in den Medien häufig zitiert, und ihre Quoten wurden in sozialen Netzwerken und traditionellen Medienkanälen verbreitet.
Die auf Blockchain-Technologie basierende Plattform, die außerhalb der USA operiert, bot im Vergleich zu anderen Prognosemärkten wie Kalshi und Robinhood eine größere Transparenz und Anonymität. Dies trug wesentlich zu ihrer Popularität bei. Trotz der Transparenz, die durch die Blockchain-Technologie gewährleistet wird, gab es jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Integrität des Marktes. Fortune berichtete exklusiv über Untersuchungen der Blockchain-Unternehmen Chaos Labs und Inca Digital, die Hinweise auf sogenanntes "Wash-Trading" auf Polymarket fanden. Dabei handelt es sich um eine Form der Marktmanipulation, bei der Wertpapiere häufig und wiederholt gekauft und verkauft werden, um ein falsches Bild von Volumen und Aktivität zu erzeugen.
Die Untersuchungen ergaben, dass ein erheblicher Teil des Handelsvolumens auf Polymarket auf Wash-Trading zurückzuführen sein könnte. Chaos Labs schätzte, dass etwa ein Drittel des Handelsvolumens auf dem Präsidentschaftsmarkt durch Wash-Trading generiert wurde. Diese Erkenntnisse werfen Fragen nach der Genauigkeit der auf Polymarket angezeigten Quoten auf.
Der Rückgang der Aktivität nach den Wahlen ist nicht ungewöhnlich für Plattformen wie Polymarket. Das Interesse an politischen Wetten nimmt typischerweise nach dem Ende eines Wahlkampfs ab. Es bleibt abzuwarten, wie sich Polymarket in Zukunft positionieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Marktintegrität zu gewährleisten und das Vertrauen der Nutzer zu stärken.
Die Kryptomärkte insgesamt zeigen weiterhin Volatilität, wie die Daten von Newhedge zeigen. Bitcoin erreichte kürzlich ein neues Allzeithoch, während andere Kryptowährungen wie XRP, Dogecoin und Solana Kursrückgänge verzeichneten. Ethereum und Uniswap hingegen konnten Gewinne verbuchen.
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