Alexey Pertsev, Entwickler der Krypto-Mixing-Plattform Tornado Cash, wurde aus der Untersuchungshaft entlassen und steht nun unter elektronischer Überwachung, um sich auf seine Berufung gegen die Verurteilung wegen Geldwäsche vorzubereiten. Obwohl ein US-Berufungsgericht die Sanktionen gegen Tornado Cash für rechtswidrig erklärt hat, kämpft Pertsev weiterhin gegen seine Verurteilung und bittet um Unterstützung. Die Freilassung hat die Debatte über die Regulierung von Datenschutz-Tools in der Kryptowelt neu entfacht.
Alexey Pertsev, Entwickler der Krypto-Mixing-Plattform Tornado Cash, ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden und befindet sich nun unter elektronischer Überwachung. Dies bestätigte seine Anwältin Judith de Boer gegenüber Decrypt. Nach seiner Verurteilung zu 64 Monaten Haft im Mai 2024 wegen Geldwäsche, die CryptoSlate berichtete, erlaubt ihm diese Maßnahme, sich auf seine Berufung vorzubereiten. Pertsev selbst teilte die Nachricht am 6. Februar auf X (ehemals Twitter) mit den Worten: "Liebe Freunde, am Freitag, den 7. Februar um 10 Uhr werde ich frei sein! Es ist keine wirkliche Freiheit, aber es ist besser als Gefängnis." Er bedankte sich bei seinen Unterstützern. Crypto Briefing berichtete zuvor, dass Anträge auf Freilassung gegen Kaution wiederholt abgelehnt worden waren.
Die Anklage gegen Pertsev lautete auf Beihilfe zur Geldwäsche und Fahrlässigkeit, da er angeblich nicht ausreichend gegen illegale Aktivitäten auf Tornado Cash vorgegangen sei. Watcher Guru berichtet, dass Pertsev sich derzeit im Berufungsprozess gegen seine Verurteilung im Zusammenhang mit mutmaßlicher Geldwäsche in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar im Zusammenhang mit Tornado Cash befindet. Der Fall erregte großes Aufsehen in der Krypto-Community und unter Datenschutzbefürwortern. Organisationen wie JusticeDAO sammelten Spenden für seine Verteidigung, und sogar Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin spendete im Mai 30 ETH für Pertsevs Anwaltskosten.
Tornado Cash ist ein sogenannter "Krypto-Mixer", der es Nutzern ermöglicht, die Herkunft von Ethereum-Transaktionen zu verschleiern. CoinDesk berichtet, dass das Protokoll von der US-Regierung sanktioniert wurde, da es angeblich von der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus Group genutzt wurde. Im November 2024 entschied ein US-Berufungsgericht jedoch, dass die Sanktionen gegen Tornado Cash rechtswidrig sind – ein wichtiger Sieg für Pertsev und Roman Storm, einen weiteren Tornado-Cash-Entwickler, der im August 2023 verhaftet wurde und auf seinen Prozess wartet. Das Gericht argumentierte, die Sanktionierung des Protokolls sei wirkungslos, da Smart Contracts autonom funktionieren und nicht besessen, kontrolliert oder verändert werden können. CryptoSlate berichtet weiter, dass das Gericht eine Aktualisierung der Gesetzgebung zur Regulierung von Krypto-Mixern anregte.
Pertsevs Freilassung entfacht erneut die Diskussion über den rechtlichen Umgang mit Entwicklern von datenschutzorientierten Krypto-Tools. Crypto Briefing berichtet, dass der Wert des mit Tornado Cash verbundenen TORN-Tokens nach der Bekanntgabe der Freilassung stieg. Pertsev selbst betonte auf X, dass sein Kampf noch nicht vorbei sei und er weiterhin Unterstützung benötige, und verwies auf die Webseite codewithoutfear.eu für Spenden.
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