Großbritannien plant, bis 2026 eine umfassende Regulierung für digitale Vermögenswerte einzuführen, um eine führende Rolle in diesem Sektor einzunehmen. Mit der Digital Securities Sandbox (DSS) und der Ausgabe von Staatsanleihen mittels DLT-Technologie will die Regierung Innovationen fördern und gleichzeitig den Verbraucherschutz gewährleisten. Die Regulierung umfasst Kryptowährungen, Stablecoins und damit verbundene Finanzdienstleistungen und soll in einer einzigen Phase umgesetzt werden.
Die britische Wirtschaftsministerin Tulip Siddiq hat die ambitionierten Pläne der Regierung zur Förderung digitaler Vermögenswerte vorgestellt und das Ziel des Vereinigten Königreichs bekräftigt, eine führende Rolle in diesem Sektor einzunehmen. Wie news.bitcoin.com berichtet, hob Siddiq die Bedeutung der kürzlich eröffneten Digital Securities Sandbox (DSS) hervor. Diese soll Unternehmen die Entwicklung innovativer Plattformen für die Erstellung, den Handel und die Abwicklung von Wertpapieren ermöglichen. Durch gezielte Anpassungen der Gesetzgebung und der regulatorischen Vorschriften soll die DSS die Entwicklung von DLT-Plattformen (Distributed Ledger Technology) im gesamten britischen Kapitalmarkt vorantreiben.
Ein Kernstück dieser Initiative ist die Ausgabe des Digital Gilt Instrument (DIGIT) innerhalb der DSS. Dies erlaubt der Regierung, die Vorteile der DLT-Technologie für die Emission von Staatsanleihen direkt zu erproben. Die Regierung erhofft sich davon einen Impuls für die Entwicklung von DLT-Plattformen und -Infrastrukturen im gesamten britischen Kapitalmarkt. Ledger Insights zufolge plant die Regierung, alle Krypto-Regulierungen in einer einzigen Phase umzusetzen, wobei das Inkrafttreten der Gesetzgebung für Ende 2026 erwartet wird.
Die Regulierung von Krypto-Vermögenswerten ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Regierungsstrategie. Siddiq bestätigte die Absicht der Regierung, die vom Finanzministerium im Oktober 2023 vorgelegten Vorschläge vollständig umzusetzen. Diese beinhalten Vorschriften für die Ausgabe von Stablecoins und streben ein Gleichgewicht zwischen Innovationsförderung und Verbraucherschutz an. Regulation Tomorrow berichtet, dass die Regierung beabsichtigt, mit den neuen regulierten Aktivitäten für Stablecoins fortzufahren, die im gleichen Zeitrahmen wie die übrigen Krypto-Vermögenswertvorschriften umgesetzt werden sollen. Dieser Ansatz basiert auf der Überzeugung der Regierung, dass eine einphasige Umsetzung einfacher und effektiver ist.
Die Regierung plant derzeit nicht, Stablecoins in die britischen Zahlungsvorschriften aufzunehmen, da dies zu unverhältnismäßig hohen regulatorischen Belastungen für bestimmte Stablecoin-Aktivitäten führen würde. Um die rechtliche Unsicherheit bezüglich der Frage, ob Krypto-Staking-Dienste ein kollektives Anlageverfahren darstellen, zu klären, beabsichtigt die Regierung, diese zu beseitigen. CryptoTvplus berichtet, dass das Vereinigte Königreich Anfang 2025 einen einheitlichen Rechtsrahmen für Kryptowährungen, Stablecoins und damit verbundene Finanzdienstleistungen einführen wird. Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein in den langjährigen Bemühungen des Landes, ein globales Zentrum für Innovationen im Bereich digitaler Vermögenswerte zu werden.
Die Financial Conduct Authority (FCA) hat einen Konsultationsplan veröffentlicht, der auf ein Inkrafttreten der Gesetzgebung im Jahr 2026 hindeutet. Die FCA hat außerdem die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Krypto-Umfrage veröffentlicht, die zeigt, dass 12 % der britischen Erwachsenen Krypto-Vermögenswerte besitzen. Yahoo Finance berichtet, dass das Vereinigte Königreich plant, Anfang nächsten Jahres einen regulatorischen Rahmen für die Krypto-Industrie zu entwerfen, der zeitgleich mit dem Inkrafttreten der MiCA-Gesetze der Europäischen Union im gesamten Handelsblock beginnt.
Die Konsultationen sind in vier Gruppen unterteilt: Zulassung und Offenlegung, Marktmissbrauch, Handelsplattformen und Vermittlung sowie Stablecoins und Verwahrung. Die Regierung plant, Unternehmen so früh wie möglich im Jahr 2025 Entwürfe von Rechtsvorschriften für das Krypto-Vermögenswertsystem, einschließlich Stablecoins, zur Verfügung zu stellen. Die britische Regierung ist zuversichtlich, dass diese Maßnahmen die Einführung digitaler Vermögenswerte fördern und gleichzeitig den Verbraucherschutz gewährleisten und Innovationen vorantreiben werden.