26.11.2024
Stablecoins

Rechtsstreit zwischen Swan Bitcoin und Gibson Dunn wirft Fragen zu Interessenkonflikten auf

Swan Bitcoin hat ihre ehemalige Anwaltskanzlei Gibson, Dunn & Crutcher verklagt, da diese nach der Aufnahme von Tether als Mandanten einen Interessenkonflikt sieht und die Kanzlei die Vertretung von Swan Bitcoin in einem anderen Verfahren niederlegen will. Swan Bitcoin wirft Gibson Dunn vor, sie im Stich gelassen und gegen die anwaltliche Sorgfaltspflicht verstoßen zu haben, und versucht, den Rücktritt der Kanzlei gerichtlich zu verhindern.

Swan Bitcoin verklagt Anwaltskanzlei wegen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit Tether

Der Bitcoin-Finanzdienstleister Swan Bitcoin hat Klage gegen seine ehemalige Anwaltskanzlei Gibson, Dunn & Crutcher eingereicht. Grund dafür ist die Aufnahme des Stablecoin-Emittenten Tether als neuen Mandanten durch die Kanzlei. Wie Cryptopolitan berichtet, wirft Swan Bitcoin der Kanzlei vor, sie im Rechtsstreit gegen ihren ehemaligen Partner Tether im Stich gelassen zu haben, nachdem Gibson Dunn Tether als Klienten gewonnen hatte. Die Klage wurde am 22. November beim Superior Court of California eingereicht. Swan Bitcoin argumentiert, Gibson Dunn habe sie zunächst "umworben und gewonnen", um sie gegen Tether zu vertreten, nur um sie später "abzuweisen", nachdem Tether als Mandant aufgenommen wurde. Swan Bitcoin sieht darin eine Verletzung der anwaltlichen Sorgfaltspflicht.

Der Konflikt entstand durch die Einstellung des Anwalts Barry Berke bei Gibson Dunn, der Tether vertritt. Bloomberg Law zufolge informierte ein Anwalt von Gibson Dunn Swan Bitcoins CEO Cory Klippsten darüber, dass das Unternehmen sich aufgrund der Einstellung von Berke und des daraus resultierenden Interessenkonflikts einen neuen Rechtsbeistand suchen müsse. Reuters berichtet zudem, dass Gibson Dunn versucht, sich aus einem laufenden Rechtsstreit zwischen Swan Bitcoin und einer Gruppe ehemaliger Mitarbeiter zurückzuziehen. Swan Bitcoin hatte diese im September wegen Diebstahls von Software-Code verklagt, mit dem die ehemaligen Mitarbeiter angeblich ein Krypto-Mining-Unternehmen namens Proton Management gegründet haben sollen. Swan Bitcoin behauptet, Proton habe Tether davon überzeugt, die Geschäftsbeziehungen mit Swan Bitcoin zu beenden und stattdessen Proton zu unterstützen – Vorwürfe, die Proton bestreitet. Tether selbst ist nicht als Beklagter in der Klage von Swan Bitcoin genannt.

Am 24. November reichte Gibson Dunn einen Antrag auf Rücktritt als Anwalt von Swan Bitcoin im Verfahren gegen Proton ein und begründete dies mit einem "vollständigen Zusammenbruch des Anwalt-Mandanten-Verhältnisses". Law.com berichtet, Gibson Dunn behaupte, Swan Bitcoin habe erklärt, "niemals" die geschuldeten Anwaltskosten zu bezahlen und "Millionen von Dollar" gefordert, um dem Rücktritt der Kanzlei nicht zu widersprechen.

Swan Bitcoin beantragte am 25. November beim Superior Court of California eine einstweilige Verfügung, um Gibson Dunn am Rücktritt als Anwalt im Verfahren gegen Proton zu hindern und die Kanzlei daran zu hindern, Tether als Mandanten aufzunehmen. Swan Bitcoin argumentiert, Gibson Dunn verstoße gegen die sogenannte "Hot Potato"-Regel der Anwaltsordnung, die es Anwälten verbietet, einen Mandanten fallen zu lassen, um einen Interessenkonflikt zu vermeiden. Eine Anhörung zu der einstweiligen Verfügung war für den 26. November angesetzt. Binance News fasst die Klage von Swan Bitcoin als einen Konflikt zwischen Swan und Gibson Dunn zusammen, der die rechtliche Position von Swan Bitcoin gefährden könnte und Bedenken hinsichtlich der ethischen Verpflichtungen der Kanzlei aufwirft.

Quellen:

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