Hongkong festigt seine Position als Krypto-Zentrum mit der neuen "ASPIRe"-Strategie der Wertpapieraufsicht SFC. Diese zielt auf mehr Anlegerschutz, weniger Marktvolatilität und die Förderung von Innovationen im Blockchain-Bereich ab, während gleichzeitig regulatorische Arbitrage und Liquiditätsfragmentierung bekämpft werden. Trotz strenger Lizenzanforderungen und einiger Rückzüge von Börsen unterstreichen die Maßnahmen Hongkongs Ambition, ein führendes globales Zentrum für Kryptowährungen zu werden.
Hongkong verfolgt weiterhin ambitioniert das Ziel, ein führendes Zentrum für Kryptowährungen zu werden. Die Wertpapier- und Termingeschäftskommission (SFC), die Regulierungsbehörde der Stadt, hat kürzlich ihre Strategie "ASPIRe" vorgestellt. Diese zielt darauf ab, Hongkongs Rolle im dynamischen Kryptomarkt zu festigen. Wie Cointelegraph berichtet, basiert die ASPIRe-Strategie auf fünf zentralen Säulen: Bekämpfung der Fragmentierung der Liquidität, Eindämmung von regulatorischer Arbitrage, Reduzierung der Marktvolatilität, Förderung von Innovationen im Bereich Blockchain und Sicherstellung eines soliden Anlegerschutzes.
Die Initiative der SFC fällt in eine Zeit, in der Regulierungsbehörden weltweit verstärkt versuchen, den Kryptomarkt zu regulieren. Binance News zitiert Julia Leung, CEO der SFC, die die rasanten Fortschritte der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) bei der Krypto-Regulierung hervorhob. Gleichzeitig betonte sie die Notwendigkeit für Hongkong, einen eigenen, den regionalen Gegebenheiten angepassten Regulierungsweg zu finden. Bereits 2023 führte Hongkong ein Lizenzsystem für Krypto-Handelsplattformen ein, das auch Finanzdienstleister wie Banken und Broker einschließt, so Odaily. Die Regulierung umfasst die Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten, den außerbörslichen Handel (OTC) und die Emission von Krypto-Finanzprodukten.
Mit der ASPIRe-Strategie soll ein ausgewogenes Ökosystem geschaffen werden, das Innovation und Anlegerschutz gleichermaßen berücksichtigt. Die Bekämpfung von Liquiditätsfragmentierung und regulatorischer Arbitrage sind zentrale Bestandteile dieses Plans. Gleichzeitig sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Volatilität des Kryptomarktes zu minimieren. Die SFC plant die Veröffentlichung eines Regulierungsfahrplans mit Fokus auf Anlegerschutz, der verschiedene Akteure im Ökosystem einbezieht, um die Einhaltung der Vorschriften für Unternehmen zu verdeutlichen.
Coinlive berichtet, dass die fünfsäulige ASPIRe-Strategie darauf abzielt, Liquiditätsfragmentierung, regulatorische Arbitrage und Marktvolatilität zu bekämpfen und gleichzeitig Blockchain-Innovationen zu fördern. Hongkongs Bestrebungen, ein globales Krypto-Drehkreuz zu werden, entsprechen dem globalen Trend, da immer mehr Länder versuchen, den Kryptomarkt zu regulieren und gleichzeitig Innovationen zu unterstützen. Wie news.bitcoin.com berichtet, haben die HKMA und das Finanzministerium auf der Hong Kong Fintech Week neue Informationen zur Regulierung und zu Krypto-Steuern veröffentlicht. Dabei wurde unter anderem angedeutet, dass Kryptowährungen in die Liste der steuerlich begünstigten Vermögenswerte für Family Offices aufgenommen werden könnten.
Die SFC hat bereits Vor-Ort-Prüfungen bei 14 Antragstellern durchgeführt und Empfehlungen für Änderungen ausgesprochen, die in deren Betriebsstruktur integriert werden müssen, um eine Lizenz zu erhalten. Aufgrund der strengen Vorschriften haben einige Börsen ihren Antrag zurückgezogen. Derzeit operieren nur drei regulierte und lizenzierte Krypto-Handelsplattformen in Hongkong.
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