Der US-Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Oktober leicht an, was die Erwartung einer weiteren Zinssenkung der Fed im Dezember verstärkt. Die Inflation bleibt zwar über dem Ziel der Fed, die aktuellen Daten deuten jedoch auf eine Fortsetzung des geldpolitischen Lockerungskurses hin. Die zukünftige Geldpolitik wird jedoch durch die Wirtschaftspläne der neuen Regierung unter Donald Trump beeinflusst werden.
Der US-Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Oktober um 0,2%, was zu einer jährlichen Inflationsrate von 2,6% führte. Dies entspricht den Schätzungen von Analysten, liegt aber immer noch über dem Ziel der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Wie Cryptonews.net berichtet, deutet der VPI darauf hin, dass die Fed ihren geldpolitischen Kurs im Dezember fortsetzen wird.
Der sogenannte Kern-VPI, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg im Monatsvergleich um 0,3% und im Jahresvergleich um 3,3%. Auch diese Werte entsprechen den Erwartungen. Zum Vergleich: Der VPI für die 12 Monate bis September lag bei 2,4%. Die aktuellen Zahlen dürften die Anleger in ihrer Erwartung bestärken, dass die Fed ihren Lockerungskurs bis Ende des Jahres fortsetzen wird.
Die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember liegt nun laut CME Group-Daten bei 82%, gegenüber 58% am Vortag. FXStreet berichtete bereits am 13. November 2024, dass der US-VPI den Schätzungen für Oktober entsprach und die Marktteilnehmer ihre Wetten auf eine Zinssenkung der Fed im Dezember zurückgeschraubt hatten.
Angesichts der wenig überraschenden Zahlen richtet sich der Fokus nun auf das Jahr 2025. Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus könnten seine ambitionierten Wirtschaftspläne die Mission der Zentralbank verkomplizieren. MarketWatch berichtete am 13. November 2024 über die Marktreaktion auf den VPI und die Auswirkungen auf den Dow Jones Industrial Average.
Der VPI gibt Aufschluss über die Preisentwicklung von Waren und Dienstleistungen, die für Verbraucher relevant sind. Ein hoher VPI deutet auf Inflation hin, während ein niedriger VPI auf Deflation hindeutet. Die Fed versucht, die Inflation durch Anpassung der Zinssätze zu steuern. Steigen die Preise zu schnell, erhöht die Fed die Zinssätze, um die Wirtschaft abzukühlen. Fallen die Preise zu stark, senkt die Fed die Zinssätze, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Die New York Times analysierte am 13. November 2024, dass der leichte Anstieg der Inflation im Oktober ein weiteres Indiz dafür ist, dass die Preissteigerungen zwar weiterhin unter Kontrolle sind, aber noch nicht vollständig überwunden wurden. Die Zeitung betonte, dass der Kern-VPI weiterhin bei 3,3% lag.
Bloomberg berichtete am selben Tag, dass Aktienkurse in Richtung Allzeithochs tendierten, da die Marktteilnehmer auf eine weitere Zinssenkung der Fed im nächsten Monat setzten, nachdem die Inflationsdaten den Erwartungen entsprachen. Der Artikel hob hervor, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember auf 80% gestiegen sei.
Die anhaltende Inflation in den USA stellt die Fed vor eine Herausforderung. Sie muss einen Weg finden, die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft zu stark zu belasten. Die Entscheidungen der Fed in den kommenden Monaten werden erhebliche Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und die globalen Finanzmärkte haben.
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