19.12.2024
Politik

Japanische Zentralbank hält Leitzins trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil

Die Bank of Japan (BOJ) hat ihren Leitzins bei -0,25% belassen, aufgrund von Unsicherheiten bezüglich der US-Handelspolitik unter Donald Trump und deren Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft. Trotz steigender Inflation und eines schwachen Yen entschied sich die BOJ für einen abwartenden Kurs und will weitere Daten zur Lohnentwicklung und zur US-Wirtschaftspolitik abwarten, bevor sie eine Zinserhöhung in Betracht zieht.

Die japanische Zentralbank (Bank of Japan, BOJ) beließ ihren Leitzins am Donnerstag unverändert bei -0,25%, wie Cryptopolitan berichtet. Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten getroffen, insbesondere im Hinblick auf die Handelspolitik der zukünftigen US-Regierung unter Donald Trump. Die BOJ hatte bereits zuvor eine vorsichtige Haltung signalisiert, da sich die Wirtschaft nur langsam erholt und Inflationsrisiken bestehen.

Obwohl der schwache Yen und die steigende Inflation im Inland Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung ausgelöst hatten, entschied sich die BOJ für einen abwartenden Kurs. Fxstreet berichtet von Lohnsteigerungen in Japan zwischen 2,5% und 3% in den letzten Jahren, die zu einer Inflation über dem 2%-Ziel der Zentralbank führten. Der "Kern-Kern"-Verbraucherpreisindex (VPI), der weder frische Lebensmittel noch Energiekosten berücksichtigt, stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 2,3%.

Reuters zufolge spielte bei der Entscheidung der BOJ auch die protektionistische Handelspolitik von Donald Trump eine Rolle, die negative Auswirkungen auf die exportabhängige japanische Wirtschaft haben könnte. Asia Times analysiert die Sorgen japanischer Unternehmen über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China sowie die Gefahr von US-Zöllen auf japanische Autos.

Die BOJ will nun weitere Daten zur Lohnentwicklung und zur US-Wirtschaftspolitik abwarten, bevor sie über das weitere Vorgehen entscheidet. Laut einer Prognose von Morgan Stanley MUFG, die von Asia Times zitiert wird, wird die BOJ die Zinsen voraussichtlich erst im Januar 2025 anheben.

Auch die Entwicklungen in anderen Wirtschaftsregionen beeinflussen die Entscheidung der BOJ. France 24 berichtet von fallenden asiatischen Märkten nach der Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen zu senken und die Prognose für weitere Zinssenkungen zu reduzieren. Die Entscheidung der BOJ, die Zinsen unverändert zu lassen, schwächte den Yen zusätzlich. Die Unsicherheit über die zukünftige US-Handelspolitik und die globale Wirtschaftsentwicklung erschwert es der BOJ, den richtigen Zeitpunkt für eine Zinserhöhung zu finden. Die Zentralbank wartet daher die weitere Entwicklung ab.

Quellen:

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