Neuer Kurs für die SEC: Paul Atkins und die Zukunft der Kryptowährungen

Der ehemalige SEC-Kommissar Paul Atkins wurde von dem designierten Präsidenten Donald Trump zum neuen Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde ernannt. Wie CBS News und andere Medien berichten, wird er sein Amt am 20. Januar 2025 antreten und damit Gary Gensler ersetzen, der seinen Rücktritt vor dem eigentlichen Ende seiner Amtszeit im Juni 2026 angekündigt hat. Disruption Banking analysiert, dass dieser Wechsel an der Spitze der SEC erhebliche Auswirkungen auf die Kryptobranche haben könnte. Unter Gensler verfolgte die SEC eine strenge Regulierungsstrategie gegenüber Kryptowährungen, die in Klagen gegen große Akteure wie Binance und Coinbase mündete. Disruption Banking erinnert an Trumps Versprechen vom Juli, Gensler "am ersten Tag zu feuern", was eine deutliche Abkehr von der bisherigen Politik signalisiert. Atkins hingegen gilt als Befürworter einer weniger strengen Regulierung und wird in der Krypto-Branche positiv aufgenommen. Disruption Banking führt Atkins' frühere Argumentation an, dass Überregulierung Innovationen aus dem Land vertreibe. Die Nominierung Atkins' wird in der Kryptoszene begeistert aufgenommen, was sich unter anderem im Kursanstieg von Bitcoin zeigt, der nach der Bekanntgabe die 100.000-Dollar-Marke überschritt. Yahoo Finance zitiert Chris Giancarlo, den ehemaligen Vorsitzenden der Commodity Futures Trading Commission, der Atkins als "absolut richtige Wahl" und "Verfechter von Blockchain und digitalen Vermögenswerten" bezeichnet. Auch Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, begrüßte die Nominierung laut Yahoo Finance. The New York Times beschreibt Atkins als angesehenen Experten in Washingtoner Rechtskreisen und der Wertpapieraufsichtsgemeinschaft. Nach seiner Zeit bei der SEC gründete er die Finanzberatungsfirma Patomak Global Partners, die unter anderem Banken und Investmentfirmen in regulatorischen und Compliance-Fragen berät. Die Firma hat sich zuletzt auch auf Krypto- und digitale Vermögenswerte spezialisiert. Des Weiteren engagiert sich Atkins in der Token Alliance, die Best Practices für Krypto-Handelsplattformen entwickelt, wie The New York Times berichtet. Obwohl Atkins für eine ausgewogenere Regulierung eintritt, birgt seine Ernennung auch Risiken. Eine zu lockere Regulierung könnte den Markt anfällig für Betrug machen. Zudem besteht die Gefahr, dass andere Länder ihre Richtlinien nicht an die der USA anpassen, was internationale Krypto-Unternehmen vor Herausforderungen stellen könnte. Disruption Banking berichtet, dass institutionelle Investoren die Entwicklungen genau beobachten. Regionen wie die Europäische Union mit klaren Rahmenbedingungen wie MiCA könnten weiterhin Blockchain-Startups anziehen, wenn die USA ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht verbessern. Laut Disruption Banking wird sich Atkins voraussichtlich auf die Etablierung klarer Regeln für DeFi, Stablecoins und Token-Klassifizierungen konzentrieren. Er wird die Blockchain-Innovation fördern und gleichzeitig Anlegerschutz gewährleisten und die US-Vorschriften mit globalen Standards harmonisieren, um mehr Investitionen anzuziehen. Cryptonews betont, dass Atkins zwar transformative Veränderungen für den Kryptomarkt bewirken könnte, diese aber nicht sofort eintreten werden. Quellen: - cryptonews.net/news/legal/30221164/ - cointelegraph.com - finance.yahoo.com/news/crypto-is-getting-the-sec-boss-it-wanted-in-paul-atkins-090029838.html - www.disruptionbanking.com/2024/12/06/paul-atkins-named-sec-chair-a-fresh-start-for-crypto-innovation/ - www.cbsnews.com/news/trump-nominates-cryptocurrency-advocate-paul-atkins-as-sec-chair-3/ - www.nytimes.com/2024/12/04/business/trump-sec-paul-atkins.html - sherwood.news/business/trump-picks-crypto-friendly-lawyer-paul-atkins-for-sec-chair/