Kanadas Inflationsrate sank im März unerwartet auf 2,3%, teilweise beeinflusst durch niedrigere Reisekosten in die USA, die mit Donald Trumps Rhetorik und deren Auswirkungen auf das kanadische Verbraucherverhalten in Verbindung gebracht werden. Die bevorstehenden Wahlen und die angespannte wirtschaftliche Lage Kanadas werden zusätzlich durch die Kontroverse um Trumps Äußerungen beeinflusst, wobei die niedrige Inflation einen kleinen positiven Aspekt darstellt.
Die Inflationsrate in Kanada ist im März unerwartet gefallen, wie Statistics Canada meldet. Der Verbraucherpreisindex (VPI) sank von 2,6 im Februar auf 2,3 im März. Mögliche Gründe hierfür liegen in der politischen Landschaft Kanadas und den Auswirkungen der Rhetorik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Wie Bitcoin.com berichtet, haben Trumps Äußerungen über eine mögliche Annexion Kanadas als "51. Bundesstaat" negative Auswirkungen auf die kanadische Wirtschaft. Die Zurückhaltung der Kanadier, in die USA zu reisen, führte zu niedrigeren Preisen für Benzin und Reiseangebote. Laut Statistics Canada sanken die Kosten für Pauschalreisen im März um 4,7 %, während die Preise für Flüge in die USA im Vergleich zum Vorjahr um 12 % zurückgingen. Diese Entwicklungen wirken dämpfend auf die Inflation.
Die politische Lage in Kanada ist derzeit angespannt. Nach fast einem Jahrzehnt liberaler Regierung steht das Land vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Pro-Kopf-BIP liegt hinter dem der USA zurück, die Wohnkosten haben sich verdoppelt und die Kriminalität ist gestiegen. Die Situation wird von einigen, wie auch bnn Bloomberg berichtet, als das "verlorene liberale Jahrzehnt" bezeichnet.
Die bevorstehenden Wahlen in Kanada werden von der Kontroverse um Trumps Äußerungen überschattet. Pierre Poilievre, der kryptofreundliche Vorsitzende der Konservativen Partei, galt zuvor als Favorit. Trumps Rhetorik hat die Stimmung jedoch verändert und dem neuen Vorsitzenden der Liberalen Partei, Mark Carney, Auftrieb gegeben. Wie CTV News berichtet, haben sowohl Poilievre als auch die ehemalige stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland auf Trumps Angriffe reagiert und sich von dessen Politik distanziert.
Jede Verbindung zu Trump wird in Kanada kritisch gesehen, was die politische Landschaft zusätzlich verkompliziert. Die unerwartet niedrige Inflationsrate könnte jedoch ein kleiner Lichtblick für die Kanadier sein, die vor wirtschaftlichen Unsicherheiten stehen.