Die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq 100 hat ein Zweijahreshöchststand von 0,7 erreicht, was bedeutet, dass sich beide Märkte sehr ähnlich bewegen. Angesichts des bevorstehenden US-Inflationsberichts und der Amtseinführung von Donald Trump herrscht Unsicherheit im Markt, was Aktien und Kryptowährungen unter Druck setzt und zu erhöhter Volatilität führt. Experten sehen die hohe Korrelation als Zeichen zunehmender Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzmärkte, aber auch als erhöhte Anfälligkeit für makroökonomische Einflüsse.
Wie News.bitcoin.com berichtet, hat die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq 100 einen Zweijahreshöchststand erreicht. Das bedeutet, dass die Reaktion des Aktienmarktes auf den US-Inflationsbericht voraussichtlich starken Einfluss auf die Kursentwicklung digitaler Vermögenswerte haben wird. Bloomberg-Daten zufolge liegt der 30-Tage-Korrelationskoeffizient zwischen Bitcoin und dem Nasdaq 100 bei etwa 0,70. Zur Erinnerung: Ein Wert von 1 steht für eine gleichlaufende Bewegung, -1 für eine gegenläufige. Auch Cointime.ai bestätigt diese Entwicklung und hebt hervor, dass der Wert von 0,70 den höchsten Stand seit 2022 darstellt.
Es wird erwartet, dass der Inflationsbericht einen anhaltenden Preisdruck offenlegen wird. Gleichzeitig besteht laut News.az Unsicherheit über weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve, bedingt durch die robuste US-Wirtschaft und die politische Agenda des designierten Präsidenten Donald Trump. Diese Faktoren führen zu steigenden Anleiherenditen und einem stärkeren US-Dollar, während Aktien und Kryptowährungen unter Druck geraten. Bitcoin notierte am Mittwochmorgen bei ca. 97.000 US-Dollar, rund 11.300 US-Dollar unter dem Rekordhoch des Vormonats. CoinRank_io auf X (ehemals Twitter) bestätigt ebenfalls die hohe Korrelation von 0,70 und nennt Inflationssorgen und Marktunsicherheit als Ursachen.
Trumps Amtsantritt am 20. Januar könnte eine Reihe neuer politischer Maßnahmen mit sich bringen. Marktteilnehmer wägen derzeit das Risiko inflationärer Zoll- und Einwanderungspolitik gegen Trumps Versprechen ab, die USA zu einem globalen Zentrum für Kryptowährungen zu machen. "Die allgemeine Zinssensitivität im letzten Monat unterstreicht die Bedeutung der am Mittwoch veröffentlichten Verbraucherpreisindexdaten", so die Analysten Vetle Lunde und David Zimmerman von K33 Research, zitiert von News.bitcoin.com. "Zusätzlich könnte sich in den Tagen vor der Amtseinführung eine spürbare Trump-Dynamik entwickeln." Coinlive.com weist darauf hin, dass die zunehmende Hedging-Aktivität im Optionsmarkt, laut Derive.xyz, darauf schließen lässt, dass sich Investoren auf erhöhte Volatilität vorbereiten.
Die steigende Korrelation zwischen Bitcoin und Technologiewerten verdeutlicht die zunehmende Integration von Kryptowährungen in die traditionellen Finanzmärkte, erhöht aber gleichzeitig deren Anfälligkeit für makroökonomische Schwankungen. Die kommenden Tage könnten für Bitcoin entscheidend sein und darüber bestimmen, ob die Kryptowährung wieder an Fahrt gewinnt oder weiterem Abwärtsdruck ausgesetzt bleibt. Coinlive.com zitiert Sean Dawson, Forschungsleiter von Derive.xyz, der feststellt, dass der Anteil pessimistischer Wetten gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass "Investoren sich gegen potenzielle Abwärtsrisiken absichern, während wir uns der Amtseinführung nähern".
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