Bitcoin nähert sich wieder der 100.000-Dollar-Marke, angetrieben durch positive US-Inflationsdaten und eine steigende Risikobereitschaft der Anleger. Die sinkende Inflation und die Erwartung einer weniger restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank Fed beflügeln den Kryptomarkt. Dies folgt auf zwischenzeitliche Kursverluste nach Warnungen vor anhaltender Inflation und steigenden Anleiherenditen.
Bitcoin setzte am Mittwoch seinen Aufwärtstrend fort und näherte sich der 100.000-Dollar-Marke, nachdem ein weiterer positiver Inflationsbericht die Risikobereitschaft der Anleger gestärkt hatte. Wie CNBC und Cryptonews.net berichten, stieg der Kurs der größten Kryptowährung um über 3% auf 99.493,26 US-Dollar, was einem Zwei-Tages-Gewinn von 7% entspricht (Coin Metrics). Im späten Nachmittagshandel erreichte der Kurs sogar 100.715,13 US-Dollar. Der CoinDesk 20 Index, der die Entwicklung des breiteren Kryptowährungsmarktes abbildet, legte ebenfalls um 7% zu. Auch Coinbase-Aktien verzeichneten einen Kursanstieg von 7%. Bitcoin-nahe Unternehmen wie MicroStrategy und Mara Holdings legten um 5% bzw. 4% zu.
Der Kursanstieg am Mittwoch folgte auf die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex für Dezember, der eine unerwartet niedrige Kerninflation auswies. Bereits am Vortag hatte der Markt mit dem Erzeugerpreisindex einen weiteren positiven Inflationswert erhalten, der zeigte, dass die Großhandelspreise im Dezember weniger stark als erwartet gestiegen waren. TradingView berichtet ebenfalls über die positive Kursentwicklung von Bitcoin.
Die Krypto-Rallye nach den Wahlen verlor Ende 2024 an Fahrt, nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, am 18. Dezember vor anhaltender Inflation gewarnt hatte. Letzte Woche musste Bitcoin weitere Verluste hinnehmen, als steigende Anleiherenditen Anleger dazu veranlassten, sich von wachstumsorientierten Risikoanlagen zu trennen. Am Montag fiel Bitcoin kurzzeitig unter 90.000 US-Dollar. Coinlive berichtet über die jüngsten Entwicklungen am Kryptomarkt und erwähnt dabei auch den Einfluss der US-Inflation.
Der Bitcoin-Kurs hat sich in den letzten Wochen an der Entwicklung des Aktienmarktes orientiert, was teilweise auf die Popularität von Bitcoin-ETFs zurückzuführen ist, die zur Institutionalisierung des Vermögenswerts beigetragen haben. Die Korrelation von Bitcoin mit dem S&P 500 ist in der vergangenen Woche gestiegen, während die Korrelation mit Gold seit Ende Dezember deutlich zurückgegangen ist. FXEmpire analysiert die Bitcoin-Kursentwicklung und erwähnt den Einfluss der ETF-Nachfrage.
Wie Blocktrainer.de erläutert, spielt die US-Geldpolitik eine entscheidende Rolle für die Preisentwicklung von Bitcoin. Niedrigere Zinsen fördern im Allgemeinen die Investitionsbereitschaft. Zudem korreliert der Bitcoin-Preis mit der globalen Geldmenge, die durch eine expansive Geldpolitik der Federal Reserve erhöht werden kann.
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