Bitcoin und Nasdaq: Steigende Korrelation durch Inflationsängste

Die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq-Index hat in den letzten Monaten einen neuen Höchststand erreicht. Grund dafür sind die wachsenden Sorgen der Anleger hinsichtlich der Entwicklung des Verbraucherpreisindex (CPI). K33 Research betont in seinem Bericht "Ahead of the Curve", dass der Kryptomarkt mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert ist wie die globalen Märkte. Die 30-Tage-Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq hat 2024 ihren höchsten Wert erreicht. Das deutet darauf hin, dass Bitcoin zunehmend als risikoreicher Vermögenswert gehandelt wird und weniger als Inflationsschutz, wie ursprünglich angenommen. Lange galt Bitcoin als unkorreliert zu traditionellen Märkten. Bitcoin Magazine Pro berichtet, dass in den ersten Jahren nach der Einführung von Bitcoin im Jahr 2009 praktisch keine Korrelation zum S&P 500 bestand. Erst ab 2018 zeigt sich eine zunehmende Parallelität der Kursentwicklungen, besonders in Zeiten hoher Volatilität. Während der Markteinbrüche 2018 und 2020 fielen auch die Bitcoin-Kurse, oft sogar drastischer als beim S&P 500. Verschiedene Faktoren beeinflussen diese Entwicklung. Institutionelle Anleger betrachten Bitcoin zunehmend als Teil eines diversifizierten Portfolios und investieren oft parallel in Bitcoin und Aktien, was zu synchronisierten Bewegungen führt. Die Vernetzung des globalen Finanzsystems macht Bitcoin anfälliger für die gleichen wirtschaftlichen Einflüsse, die auch traditionelle Märkte betreffen. Sowohl Bitcoin als auch der Aktienmarkt reagieren auf die Risikobereitschaft der Anleger. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ziehen Anleger möglicherweise Kapital aus beiden Anlageklassen ab, was zu Kursrückgängen führt. Es gibt jedoch auch Faktoren, die die Korrelation abschwächen. Bitcoin unterliegt nicht den gleichen Regulierungen und staatlichen Richtlinien wie der Aktienmarkt. Die Schließung von Bitcoin-Mining-Betrieben in China 2021 beeinflusste zwar den Bitcoin-Preis, aber nicht die Aktienmärkte. Auch technologische Unterschiede spielen eine Rolle. Der Aktienmarkt ist nicht von Problemen bei der Datenspeicherung oder Stromknappheit betroffen, die Bitcoin-Miner beeinträchtigen können. Die steigende Popularität von Bitcoin hat jedoch zu einer stärkeren Verflechtung mit traditionellen Aktienanlagen geführt. Oft investieren dieselben Anleger in beide Anlageklassen. Gewinne aus Bitcoin-Investitionen werden häufig in den Aktienmarkt reinvestiert und umgekehrt. MarketPulse auf Investing.com berichtet, dass ETF-Flow-Daten drei aufeinanderfolgende Tage mit Nettoabflüssen für Bitcoin zeigten, während die Korrelation mit dem Nasdaq zunahm. Dies könnte darauf hindeuten, dass institutionelle Anleger Bitcoin weniger als Portfolioabsicherung betrachten, wenn die Korrelation mit Aktien steigt. Die zukünftige Entwicklung der Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq bleibt offen. Jan van Eck, CEO von VanEck, erklärte gegenüber Bloomberg, die hohe Korrelation der letzten sechs Monate sei enttäuschend. Langfristig liege die Korrelation nahe Null, was der eigentlichen Idee der Diversifizierung entspreche. Es bleibt abzuwarten, wie sich Bitcoin in Zukunft entwickeln wird. Quellen: - cryptonews.net: Bitcoin correlation with Nasdaq soars as CPI fears intensify - bitcoinmagazinepro.com: Understanding Bitcoin Correlation to Stock Market & Its Impact - investing.com: BTC/USD Vs. NASDAQ: Is the Correlation Affecting Crypto Outflows? - investing.com: US Inflation: PPI, CPI Release Dates, DXY Analysis and Market Impact - yellow.com: Traders Expect Bitcoin to Reach New All-Time High as Trump Inauguration Nears - cointelegraph.com: Bitcoin correlation with Nasdaq soars as CPI fears intensify - bloomberg.com (verschiedene Artikel) - coingecko.com (Daten zu Bitcoin-Kursen)