Senatorin Cynthia Lummis kritisiert scharf den Verkauf beschlagnahmter Bitcoins durch den U.S. Marshals Service und fordert mehr Transparenz im Umgang mit den digitalen Vermögenswerten. Sie befürchtet erhebliche Verluste für die Steuerzahler durch übereilte Verkäufe und fordert eine Überprüfung der Strategie, insbesondere im Hinblick auf potenziell gegensätzliche politische Ziele der neuen Regierung.
Senatorin Cynthia Lummis hat die Vorgehensweise des U.S. Marshals Service beim Verkauf von Bitcoin scharf kritisiert und fordert mehr Transparenz sowie eine Überprüfung der Entscheidung, fast 70.000 Bitcoin zu liquidieren. In einem Brief an den Direktor des Marshals Service, Ronald Davis, äußerte Lummis ihre Bedenken, wie Bitcoin.com berichtet. Sie argumentiert, dass der Verkauf der beschlagnahmten Bitcoins, die derzeit Milliarden wert sind, den Steuerzahlern erhebliche Verluste einbringen könnte.
Lummis verweist auf die bisherige Praxis des U.S. Marshals Service im Umgang mit beschlagnahmten Bitcoins. Zwischen 2014 und 2023 verkaufte die Behörde rund 195.092 BTC für 366,5 Millionen US-Dollar. Gemessen am aktuellen Marktwert wären diese Bestände über 18,9 Milliarden US-Dollar wert. Dies entspricht einem nicht realisierten Verlust von über 18 Milliarden US-Dollar. Diese Erfahrung, so Lummis, sollte als Mahnung vor weiteren übereilten Verkäufen dienen. Yahoo Finance berichtet, dass die US-Regierung die Genehmigung erhalten hat, Bitcoin im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, die 2020 von einem mit der Silk Road in Verbindung stehenden Hacker beschlagnahmt wurden.
Die Senatorin kritisiert in ihrem Schreiben außerdem das Fehlen einer umfassenden Strategie für den Umgang mit digitalen Vermögenswerten. Sie hebt den Widerspruch zwischen dem geplanten Verkauf und dem Vorschlag des designierten Präsidenten Donald Trump vom Juli 2024 hervor, eine nationale Bitcoin-Reserve anzulegen. Diese Politik würde die Aufbewahrung aller staatlich kontrollierten Bitcoins für eine langfristige strategische Nutzung vorsehen. Binance News berichtet ebenfalls über die Untersuchung von Senatorin Lummis zu den Bitcoin-Verkäufen des U.S. Marshals Service und betont die Notwendigkeit der Überprüfung der Verfahren und der Transparenz, um eine ordnungsgemäße Handhabung und einen korrekten Verkauf der Kryptowährung zu gewährleisten.
Lummis hinterfragt den Entscheidungsprozess und den Zeitpunkt des Verkaufs und verweist auf den Druck des Justizministeriums, die Verkäufe aufgrund der Bitcoin-Preisvolatilität zu beschleunigen. Sie argumentiert, dass eine solche Eile den nationalen Interessen schaden könnte, insbesondere im Hinblick auf den Übergang zu einer neuen Regierung mit möglicherweise anderen politischen Prioritäten. Public.com berichtet über ein kanadisches Unternehmen, das kanadische Dollar gegen Bitcoin tauscht und sich damit dem Trend der Bitcoin-Reserven anschließt. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung von Bitcoin als strategisches Anlagegut.
Die Senatorin fordert Klarheit über interne Managementprotokolle, die Gründe für den Zeitpunkt der Liquidation und das Ausmaß, in dem alternative Strategien in Betracht gezogen wurden. Sie appelliert an die US Marshals, mehr Transparenz im Umgang mit Bitcoin-Beständen zu zeigen und ihre Handlungen an den neuen politischen Richtlinien auszurichten.
Die Kritik von Lummis verdeutlicht die zunehmende Spannung zwischen kurzfristigen fiskalischen Entscheidungen und langfristigen strategischen Überlegungen im Umgang mit Kryptowährungen. Coindesk berichtet, dass Großbritannien Emma Reynolds zur Wirtschaftssekretärin ernannt hat, die unter anderem für die Krypto-Aufsicht zuständig sein wird. Dies zeigt, dass Regierungen weltweit mit der Regulierung und dem Umgang mit digitalen Vermögenswerten konfrontiert sind.